MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der DNA-Sequenzierungstechnologien hat nicht nur die medizinische Forschung revolutioniert, sondern auch neue Sicherheitsrisiken mit sich gebracht.

Die Fortschritte in der DNA-Sequenzierungstechnologie, insbesondere die Next-Generation Sequencing (NGS), haben die Art und Weise, wie wir genetische Informationen analysieren, grundlegend verändert. Diese Technologie ermöglicht es Wissenschaftlern, große Mengen genetischen Materials effizient zu sequenzieren und zu analysieren. Doch mit diesen Fortschritten kommen auch neue Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Datensicherheit.

Forscher der Universität Portsmouth haben kürzlich auf die erheblichen Sicherheitslücken hingewiesen, die in den NGS-Systemen bestehen. Diese Systeme sind anfällig für Cyberangriffe, die zu schwerwiegenden Datenschutzverletzungen führen könnten. Die Bedrohung geht weit über einfache Datenlecks hinaus, da genetische Informationen äußerst persönlich und sensibel sind.

Dr. Nasreen Anjum, die die Studie leitete, betont, dass der Schutz genomischer Daten nicht nur durch Verschlüsselung gewährleistet werden kann. Vielmehr müsse man Angriffe antizipieren, die bisher noch nicht existieren. Dies erfordere einen Paradigmenwechsel im Umgang mit der Sicherheit in der Präzisionsmedizin.

Die Studie warnt davor, dass online geteilte DNA-Datensätze, die oft zur Unterstützung der offenen Wissenschaft genutzt werden, von Cyberkriminellen missbraucht werden könnten. Die möglichen Bedrohungen reichen von der Identitätsverfolgung über synthetische DNA-basierte Malware bis hin zu KI-gesteuerten Genom-Manipulationen.

Dr. Mahreen-Ul-Hassan, Mitautorin der Studie, unterstreicht die Bedeutung der genomischen Daten als eine der persönlichsten Datenformen. Ein Kompromittieren dieser Daten hätte weitreichende Konsequenzen, die über typische Datenschutzverletzungen hinausgehen.

Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, schlägt das Forscherteam konkrete Maßnahmen vor: Die Protokolle für die Sequenzierung sollten verschärft, die Speicherung verschlüsselt und KI-Systeme eingesetzt werden, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Besonders wichtig sei jedoch die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Cybersicherheit und Biotechnologie, die bisher selten miteinander interagieren.

Dr. Anjum betont, dass Cyber-Biosecurity eines der am meisten vernachlässigten und wenig verstandenen Forschungsgebiete sei. Es sei dringend notwendig, mehr Forschung und Zusammenarbeit zu fördern, um diese mächtige Technologie sicher zu halten.

Obwohl es bisher noch keinen Massenhack von Genomdaten gibt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um der Bedrohung zuvorzukommen, bevor jemand anderes es tut.

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Cyber-Biosecurity: Neue Herausforderungen für den Schutz genetischer Daten
Cyber-Biosecurity: Neue Herausforderungen für den Schutz genetischer Daten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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