MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Markt für Risikokapital erlebt eine bemerkenswerte Entwicklung: Der Anteil der sogenannten Secondaries hat sich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wer von diesem Trend profitiert und welche Auswirkungen dies auf den Markt hat.
In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Secondaries im globalen Risikokapitalmarkt signifikant erhöht. Während 2021 noch 14 Prozent der gesamten Risikokapitalfinanzierung auf Secondaries entfielen, stieg dieser Anteil im vergangenen Jahr auf 29 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Investoren auf den Zweitmarkt setzen, um ihre Portfolios zu diversifizieren und Liquidität zu schaffen.
Ein prominentes Beispiel für diesen Trend ist das Medizin-Startup Amboss, das kürzlich eine große Finanzierungsrunde abgeschlossen hat. Dabei investierten sowohl neue als auch bestehende Gesellschafter, darunter Project A, Partech und Burda Principal Investments. Interessanterweise wurden im Zuge dieser Runde auch Altgesellschafter wie Target Global und Holtzbrinck Digital herausgekauft, was die Bedeutung von Secondaries in der aktuellen Marktlage unterstreicht.
Secondaries bieten Investoren die Möglichkeit, Anteile an bereits bestehenden Unternehmen zu erwerben, ohne in die oft risikoreicheren frühen Finanzierungsrunden einsteigen zu müssen. Dies ermöglicht es ihnen, von der Wertsteigerung etablierter Unternehmen zu profitieren, während sie gleichzeitig das Risiko minimieren. Für Unternehmen bedeutet dies eine zusätzliche Möglichkeit, Kapital zu beschaffen, ohne neue Aktien ausgeben zu müssen.
Die steigende Bedeutung von Secondaries hat auch Auswirkungen auf die Struktur des Risikokapitalmarktes. Experten sehen darin eine Chance, die Marktliquidität zu erhöhen und Investoren mehr Flexibilität zu bieten. Gleichzeitig könnte dies jedoch auch zu einer stärkeren Fragmentierung des Marktes führen, da immer mehr Akteure in den Zweitmarkt eintreten.
Ein weiterer Aspekt, der bei der Betrachtung von Secondaries berücksichtigt werden muss, ist die Rolle von Family Offices und Private-Equity-Firmen. Diese Akteure nutzen den Zweitmarkt zunehmend, um strategische Investitionen zu tätigen und ihre Portfolios zu diversifizieren. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Professionalisierung und Konsolidierung des Marktes führen.
Insgesamt zeigt sich, dass Secondaries eine immer wichtigere Rolle im Risikokapitalmarkt spielen. Sie bieten sowohl Investoren als auch Unternehmen neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Die weitere Entwicklung dieses Trends wird maßgeblich davon abhängen, wie sich die Marktbedingungen und die regulatorischen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren entwickeln.
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