MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die ambitionierten Pläne der US-amerikanischen Fast-Food-Kette Taco Bell, den deutschen Markt zu erobern, sind ins Stocken geraten. Ursprünglich wollte das Unternehmen mit einem Franchise-Partner bis 2024 zahlreiche Filialen eröffnen, doch nun scheint der Expansionsplan gescheitert zu sein.
Die US-amerikanische Fast-Food-Kette Taco Bell hatte große Pläne für den deutschen Markt. Mit einem Franchise-Partner sollten bis Ende 2024 insgesamt 25 Filialen eröffnet werden, und bis 2030 sollten es sogar 150 sein. Diese Pläne wurden jedoch abrupt gestoppt, da der Franchise-Partner unter Druck geraten ist und die Amerikaner ihre Strategie überdenken.
Der türkische Franchisenehmer Ilkem Sahin hatte im Mai des vergangenen Jahres angekündigt, dass Deutschland der nächste große Wachstumsmarkt für Taco Bell werden würde. Die Kette wollte mit einem neuen Systemgastronomie-Konzept, das auf junge Zielgruppen und urbane Lagen ausgerichtet ist, den Markt erobern. Doch von diesen ambitionierten Plänen ist heute nichts mehr übrig.
Interne Unterlagen, die der WirtschaftsWoche zugespielt wurden, zeigen, dass alle geplanten Standorte abgesagt wurden. Selbst bereits angemietete Räumlichkeiten, wie in Berlin, wurden nie eröffnet. Als die Marke ihren Stand auf der Gastro-Messe in Frankfurt kurzfristig absagte, wurde klar, dass etwas nicht stimmte.
Im Zentrum des Debakels steht Ilkem Sahin, Gründer der IS Holding, der in der Vergangenheit für mehrere Systemgastronomie-Projekte verantwortlich war. Ein Whistleblower-Schreiben wirft ihm dubiose Geschäftspraktiken vor, darunter unbezahlte Lieferanten und geplatzte Verträge. Yum! Brands, der Mutterkonzern von Taco Bell, hat die Zusammenarbeit mit Sahin öffentlich beendet, doch Teile der Geschäftsbeziehung bestehen laut Berichten weiterhin.
Der US-Konzern, zu dem auch Pizza Hut und KFC gehören, hat sich bislang nicht detailliert zur Situation geäußert. Auch auf konkrete Nachfragen gab es weder von Yum! noch von Sahin eine Reaktion. Dass ein globaler Player seine Marke in einem der größten europäischen Märkte von einem umstrittenen Einzelakteur vertreten lässt und sich dann in Schweigen hüllt, passt kaum zur sonst so durchgeplanten Markenstrategie von Yum!.
Der Markteintritt hätte kaum besser getimt sein können: Die junge Zielgruppe ist Fast Casual-affin, der Wettbewerb konsolidiert sich, und Formate wie Chipotle, Five Guys oder Popeyes zeigen, dass die Lust auf US-Food groß ist – wenn es gut gemacht ist. Doch Taco Bell ließ Chancen liegen. Statt Präsenz: Verzögerungen. Statt Transparenz: Rückzug. Und statt Neugier: Irritation.
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