ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Deutschlands oberster Raumfahrtkommandeur fordert eine beschleunigte Entwicklung von Satelliten mit elektronischen Abwehrmaßnahmen, um auf Bedrohungen aus dem All besser reagieren zu können.

Die Forderung nach einer schnelleren Entwicklung von Satelliten mit integrierten elektronischen Abwehrmaßnahmen kommt von keinem Geringeren als dem Kommandeur des deutschen Weltraumkommandos, Generalmajor Michael Traut. Auf der AOC Europe Messe in Rom betonte Traut, dass es eine seiner ‘Weihnachtswünsche’ sei, dass jedes zukünftige oder gegenwärtige Raumfahrtsystem über Selbstschutzmaßnahmen verfügt. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Reaktionsfähigkeit auf Bedrohungen erhöhen, sondern auch die Innovationszyklen der Hersteller beschleunigen. Traut kritisierte die langwierigen Entwicklungsprozesse, die oft dazu führen, dass veraltete Technologien in den Orbit gebracht werden. Er plädiert für den Einsatz von Satellitenkonstellationen anstelle einzelner Satelliten, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die Reaktionsfähigkeit im Falle eines Abschusses zu verbessern. Eine weitere Möglichkeit wäre die Einführung eines zweiten Satellitenkommunikationskanals als Backup für gestörte Funkfrequenzsensoren. Traut äußerte auch Bedenken hinsichtlich der Bedrohungen durch feindliche Satelliten, insbesondere durch den russischen Spionagesatelliten Luch Olymp-K-1, der seit über einem Jahrzehnt andere Kommunikationssatelliten ansteuert und Signalaufklärungsmissionen durchführt. Er warnte auch vor der Möglichkeit, dass China aktive Satelliten abschleppen könnte, ähnlich wie es mit dem Shijian-21-System zur Weltraummüllbeseitigung geschehen ist. Auf einer breiteren Ebene kritisierte Traut Europas schwache Raketenstartbilanz, die im Vergleich zu den USA, China und Russland weit zurückliegt. Trotz der Herausforderungen sieht Traut auch Chancen: Pläne für ein erstes Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sind in Arbeit, auch wenn ein genauer Zeitrahmen noch nicht bekannt ist.

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