BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bundeswehr hat in den letzten Jahren erhebliche Summen in die 3D-Druck-Technologie investiert, um ihre logistischen Herausforderungen zu bewältigen. Doch anstatt die erhofften Fortschritte zu erzielen, steht das Projekt in der Kritik. Ein Bericht des Bundesrechnungshofs zeigt auf, dass die ambitionierten Pläne bisher ineffizient und ohne klare Strategie umgesetzt wurden.
Die Idee, Ersatzteile für militärische Ausrüstung direkt im Einsatzgebiet zu drucken, klingt auf dem Papier vielversprechend. Doch die Realität sieht anders aus: Die Bundeswehr hat Millionen in 3D-Drucker investiert, die größtenteils ungenutzt bleiben. Der Bundesrechnungshof kritisiert die fehlende Strategie und die unklaren Zuständigkeiten, die dazu führen, dass die teure Technik kaum zum Einsatz kommt.
Seit 2021 verfolgt die Bundeswehr das Ziel, durch den Einsatz von 3D-Druckern die Versorgung mit Ersatzteilen zu verbessern. Doch trotz der Investition von 3,4 Millionen Euro in den letzten drei Jahren und geplanten weiteren 15 Millionen Euro bis 2028, bleibt der Nutzen marginal. Die Anzahl der tatsächlich gedruckten Ersatzteile deckt bei weitem nicht den täglichen Bedarf der Truppe.
Ein zentrales Problem ist das Fehlen klarer Vorgaben und Standards. Obwohl das Projekt politisch beschlossen wurde, existiert weder ein belastbarer Zeitplan noch klare Verantwortlichkeiten. Auch die Frage, wer wann was drucken darf, ist nicht geklärt. Dies führt zu einer ineffizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen.
Ein weiteres Hindernis ist der fehlende Zugang zu den notwendigen Konstruktionsdaten und Nutzungsrechten. Ohne diese kann die Bundeswehr die Drucker nicht effektiv nutzen, um Ersatzteile herzustellen. Dennoch wird weiterhin in die Drucktechnik investiert, ohne dass klar ist, welche Systeme später eingebunden werden sollen.
Das Verteidigungsministerium zeigt sich geduldig und betont, dass die Integration der 3D-Druck-Technologie bis 2030 dauern werde. Erste Erfolge seien bereits sichtbar, doch der Bundesrechnungshof sieht dies anders. Die bisherigen Anwendungsfälle seien zu selten und ineffizient, um den geplanten Systemnutzen zu erreichen.
Die Grundidee des 3D-Drucks hat das Potenzial, die militärische Logistik zu vereinfachen, wie internationale Beispiele zeigen. Doch während andere Armeen Standards und Datenplattformen definieren, verheddert sich die Bundeswehr in Zuständigkeiten und Projektfloskeln. Die Technik ist vorhanden, aber niemand weiß, wie man sie sinnvoll nutzt.
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