MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Früherkennung von Prostatakrebs stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar, obwohl die Krankheit bei rechtzeitiger Diagnose gut behandelbar ist.
Die Früherkennung von Prostatakrebs bleibt eine der größten Herausforderungen in der modernen Medizin, trotz der hohen Behandelbarkeit der Krankheit in frühen Stadien. Forscher haben nun eine neue Reihe von Biomarkern im Urin identifiziert, die sowohl das Vorhandensein als auch den Schweregrad von Prostatakrebs genau erkennen können. Diese Entdeckung könnte eine vielversprechende Alternative zu den derzeitigen PSA-Tests darstellen.
Prostatakrebs ist eine der am häufigsten diagnostizierten Krebsarten bei Männern. Die Krankheit entwickelt sich in der Prostata, einer Drüse, die sich zwischen Blase und Penis befindet. Obwohl die genaue Ursache unbekannt ist, steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Ein Hauptproblem bei der Früherkennung ist das Fehlen zuverlässiger Biomarker, die den Ausbruch der Krankheit genau anzeigen können.
Die aktuelle Forschung, veröffentlicht im Fachjournal Cancer Research, zeigt, dass Prostatakrebs im Frühstadium durch einen einfachen Urintest nachgewiesen werden kann. Forscher haben digitale Modelle von Prostatakrebs erstellt, indem sie die mRNA-Aktivität über alle menschlichen Gene in Tausenden von einzelnen Tumorzellen analysierten, die jeweils nach Krebsgrad und -lokalisation klassifiziert wurden.
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wurden diese Modelle untersucht, um Proteine zu identifizieren, die als potenzielle Biomarker fungieren könnten. Diese Biomarker wurden dann in Blut-, Prostatagewebe- und Urinproben von fast 2.000 Patienten getestet. Martin Smelik, der Erstautor der Studie, erklärte, dass die Analyse der Biomarker im Urin die derzeitigen Bluttests auf Basis von PSA übertrifft und gleichzeitig die Vorteile der Nichtinvasivität, Schmerzfreiheit und relativen Kostengünstigkeit beibehält.
Ein spezifischer Satz von Urin-basierten Biomarkern zeigte ein starkes Potenzial, sowohl das Vorhandensein als auch die Schwere von Prostatakrebs mit größerer Genauigkeit als PSA, dem derzeitigen Standard-Blutmarker, zu erkennen. Der PSA-Test ist ein einfacher Bluttest, der den Spiegel eines Proteins namens prostataspezifisches Antigen misst, das von der Prostata produziert wird. Hohe PSA-Werte können ein Anzeichen für Prostatakrebs sein, aber auch durch andere Zustände wie eine vergrößerte oder entzündete Prostata verursacht werden.
Es sind nun groß angelegte klinische Studien geplant, um die Ergebnisse weiter zu validieren. Darüber hinaus werden Gespräche geführt, um die neuartigen Biomarker in eine landesweite Prostatakrebsstudie im Vereinigten Königreich einzubeziehen, um die Tests und die Implementierung zu beschleunigen. Diese Veröffentlichung bringt Hoffnung auf effizientere Screening-Programme in den nächsten Jahren, die letztendlich dazu beitragen könnten, Prostatakrebs zu verhindern und zu behandeln.
Diese Verbesserungen könnten auch dazu beitragen, die Anzahl unnötiger Biopsien bei Männern, die nicht an der Krankheit leiden, zu reduzieren. Experten wie Milan Sheth, MD, und Ramkishen Narayanan, MD, äußerten sich positiv über die Studie und betonten die Bedeutung neuer Biomarker für die Diagnose und Überwachung von Prostatakrebs.
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