MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass psychische Erkrankungen ein Haupttreiber für den Zugang zu Schusswaffen in den USA sind.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie in Psychological Reports zeigt, dass kulturelle und persönliche Hintergründe eine größere Rolle beim Zugang zu Schusswaffen spielen als psychische Erkrankungen. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen aus denselben Gründen Waffen besitzen und tragen wie andere auch, wobei kulturelle Faktoren wie das Aufwachsen in ländlichen Gebieten oder die Zugehörigkeit zu bestimmten religiösen Gruppen stärkere Prädiktoren sind.
Miranda L. Baumann, die Autorin der Studie, wollte mit ihrer Forschung eine Lücke in der nationalen Diskussion über Waffenbesitz und psychische Gesundheit schließen. Trotz häufiger öffentlicher Behauptungen, die psychische Erkrankungen mit Waffengewalt in Verbindung bringen, insbesondere nach Massenerschießungen, gibt es nur begrenzte empirische Daten, die diese Assoziation unterstützen.
Frühere Studien konzentrierten sich oft eng auf das Risiko von Suizid oder Gewalt bei Menschen mit psychischen Störungen und ignorierten den breiteren Kontext, in dem Waffenbesitz stattfindet. Baumann untersuchte, ob psychische Erkrankungen tatsächlich mit dem Zugang zu Schusswaffen verbunden sind oder ob andere Faktoren bessere Erklärungen bieten.
Die Analyse basierte auf Daten der National Comorbidity Survey Replication, einer national repräsentativen Studie, die zwischen 2001 und 2003 durchgeführt wurde. Baumann untersuchte eine Teilstichprobe von 5.481 Erwachsenen, die detaillierte Fragen zu psychischer Gesundheit, Waffenbesitz und persönlicher Geschichte beantworteten. Die Ergebnisse zeigten, dass psychische Erkrankungen, unabhängig von Art oder Schweregrad, die Wahrscheinlichkeit des Zugangs zu Schusswaffen nicht signifikant erhöhten.
Im Gegensatz dazu waren kulturelle und persönliche Hintergrundfaktoren starke Prädiktoren für den Zugang zu Schusswaffen. Menschen, die in ländlichen Gebieten aufwuchsen, hatten eine um fast 25 % höhere Wahrscheinlichkeit, Waffen zu besitzen, als diejenigen, die in Städten aufwuchsen. Auch religiöse Zugehörigkeit, insbesondere protestantische, war mit einem höheren Waffenbesitz verbunden.
Die Studie zeigt, dass die Annahme, psychische Erkrankungen seien ein Hauptfaktor für Waffengewalt, möglicherweise fehlgeleitet ist. Stattdessen sollten Präventionsmaßnahmen die kulturellen und persönlichen Hintergründe stärker berücksichtigen, um effektiver zu sein. Baumann plant, ihre Forschung fortzusetzen, um die Auswirkungen verschiedener politischer Ansätze zu untersuchen und zur Reduzierung von Waffengewalt beizutragen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Praktikant (m/w/d) im Bereich Innovations -Weiterentwicklung KI gestütztes Innovationsmanagementtool

Duales Studium (m/w/d) – Data Science und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)

Specialist AI Transformation (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Kulturelle Faktoren beeinflussen Waffenbesitz stärker als psychische Erkrankungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Kulturelle Faktoren beeinflussen Waffenbesitz stärker als psychische Erkrankungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Kulturelle Faktoren beeinflussen Waffenbesitz stärker als psychische Erkrankungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!