MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein sowjetisches Raumfahrzeug aus der Zeit des Kalten Krieges, das ursprünglich für eine Landung auf der Venus bestimmt war, steht kurz vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Kosmos 482, das 1972 gestartet wurde, hat eine bemerkenswerte Geschichte, die von technischen Herausforderungen und geopolitischen Spannungen geprägt ist.
Kosmos 482, ein Relikt aus der Ära des Kalten Krieges, wird in den kommenden Tagen die Erdatmosphäre durchqueren. Ursprünglich als Teil der sowjetischen Venera-Missionen geplant, sollte das Raumfahrzeug auf der Venus landen. Doch ein Fehlstart verhinderte das Verlassen der Erdumlaufbahn, und so umkreist es seit über 50 Jahren unseren Planeten.
Das Besondere an Kosmos 482 ist seine robuste Konstruktion. Ausgestattet mit einem Titan-Hitzeschild, der für die extremen Bedingungen auf der Venus ausgelegt ist, könnte das Raumfahrzeug den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstehen. Normalerweise verglüht Weltraumschrott beim Wiedereintritt, doch Experten der Europäischen Weltraumorganisation schätzen, dass Kosmos 482 intakt die Erdoberfläche erreichen könnte.
Der Start von Kosmos 482 erfolgte am 31. März 1972 vom Baikonur-Kosmodrom, heute Teil Kasachstans. Der obere Raketenstufe versagte jedoch, das Raumfahrzeug auf eine interplanetare Reise zur Venus zu schicken. Stattdessen zerfiel es in mehrere Teile, von denen der Hauptteil 1981 in die Atmosphäre zurückkehrte. Der verbleibende Teil, der für die Landung auf der Venus vorgesehen war, blieb in der Erdumlaufbahn.
Die Venera-Missionen der Sowjetunion waren bahnbrechend, da sie die ersten erfolgreichen Landungen auf einem anderen Planeten durchführten. Kosmos 482 sollte diesen Erfolg fortsetzen, doch die technischen Herausforderungen und die geopolitischen Umstände jener Zeit führten zu einem Scheitern der Mission. Die sowjetischen Ingenieure gaben das Projekt auf, und das Raumfahrzeug wurde zu einem weiteren Stück Weltraumschrott.
In den letzten Wochen hat die Umlaufbahn von Kosmos 482 an Höhe verloren, was auf den zunehmenden aerodynamischen Widerstand in den oberen Schichten der Atmosphäre zurückzuführen ist. Experten prognostizieren den Wiedereintritt für diesen Samstag, doch die genaue Zeit und der Ort sind schwer vorherzusagen. Die Dichte der oberen Atmosphäre, beeinflusst durch die Sonnenaktivität, könnte den Zeitpunkt des Wiedereintritts beeinflussen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Kosmos 482 in einem bewohnten Gebiet landet, ist gering. Die Aerospace Corporation schätzt das Risiko einer Verletzung oder eines Todesfalls durch den Wiedereintritt auf 0,4 von 10.000. Sollte das Raumfahrzeug tatsächlich auf der Erdoberfläche aufschlagen, könnte es mit einer Geschwindigkeit von etwa 150 Meilen pro Stunde aufprallen.
Für den Fall, dass Kosmos 482 in einem bewohnten Gebiet niedergeht, raten Experten, das Objekt nicht zu berühren und die örtlichen Behörden zu informieren. Laut dem Weltraumvertrag von 1967 behalten die Länder das Eigentum an den von ihnen gestarteten Objekten, selbst nach deren Wiedereintritt. Russland könnte also die Rückgabe der Überreste verlangen.
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