WALLDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Softwarekonzern SAP hat angekündigt, seine Diversitätsstrategie aufgrund des Drucks der US-Regierung zu überarbeiten. Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe von Maßnahmen, die von der Trump-Administration initiiert wurden, um Diversitätsprogramme in Unternehmen zu reduzieren.
Der Softwaregigant SAP hat kürzlich bekannt gegeben, dass er seine Diversitätsziele anpassen wird, um den regulatorischen Anforderungen der USA gerecht zu werden. Diese Entscheidung kommt inmitten eines breiteren Trends, bei dem viele große Unternehmen ihre Diversitätsinitiativen zurückfahren, nachdem die Trump-Regierung Maßnahmen gegen solche Programme ergriffen hat.
Ursprünglich hatte SAP das Ziel, 40 Prozent Frauen in seiner Belegschaft zu erreichen. Derzeit liegt der Anteil bei etwa 36 Prozent. Diese Zielvorgabe wird nun nicht mehr aktiv verfolgt. Zudem wird die Kennzahl ‘Frauen in Führungspositionen’ künftig nur noch auf zwei Ebenen unterhalb des Vorstands erhoben, anstatt wie bisher auf drei Ebenen. Dies entspricht den gesetzlichen Vorgaben in Deutschland, während die USA bei der Quote der weiblichen Führungskräfte nicht mehr berücksichtigt werden.
Ein weiterer bedeutender Schritt ist die Entscheidung, Geschlechtervielfalt nicht mehr als Kriterium für die Vergütung des Vorstands zu verwenden. Stattdessen wird ein ‘Business Health Culture Index’ eingeführt, der das Engagement der Führungskräfte für Gesundheit und Chancengleichheit misst. Diese Änderungen spiegeln die Notwendigkeit wider, sich an die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen, während SAP weiterhin betont, dass Chancengleichheit und eine inklusive Kultur zentrale Ziele bleiben.
Die Anpassungen bei SAP sind Teil einer größeren Bewegung, die durch die Executive Order von Donald Trump vom 21. Januar ausgelöst wurde. Diese Anordnung besagt, dass Kriterien wie Geschlecht oder ethnische Herkunft bei Einstellungsentscheidungen nicht mehr berücksichtigt werden sollen. Stattdessen sollen individuelle Leistung und Qualifikation im Vordergrund stehen. Diese Maßnahmen werden von der Trump-Regierung als Rückkehr zum Prinzip der Gleichbehandlung gesehen.
Viele US-Unternehmen wie Meta, Boeing und Amazon haben bereits ähnliche Schritte unternommen. Meta hat beispielsweise sein gesamtes DEI-Team aufgelöst und Programme zur Förderung von Vielfalt eingestellt. Auch McDonald’s hat seine Diversitätsziele in der Führungsebene aufgegeben. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark der Druck auf Unternehmen ist, sich den neuen Vorgaben anzupassen.
Für SAP, dessen wichtigster Markt die USA sind, ist die Anpassung der Diversitätsstrategie auch eine strategische Entscheidung. Der Konzern ist auf das Wohlwollen der US-Regierung angewiesen, da einige Ministerien und die US-Armee Softwareprogramme von SAP nutzen. Trotz dieser Anpassungen gibt es Unternehmen, die sich dem Druck widersetzen. So haben die Aktionäre von Apple kürzlich dafür gestimmt, die Diversitätsmaßnahmen beizubehalten, und auch der Eishersteller Ben & Jerry’s hält an seinen Gleichstellungszielen fest.
Die Veränderungen bei SAP werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung von Diversitätsprogrammen in global agierenden Unternehmen auf. Während einige Unternehmen ihre Strategien anpassen, um regulatorische Risiken zu minimieren, gibt es andere, die an ihren Werten festhalten und sich gegen den Druck stellen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese unterschiedlichen Ansätze auf die Unternehmenskultur und die gesellschaftliche Verantwortung auswirken werden.
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