Ukraine plant nationale Bitcoin-Reserve mit Binance

KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ukraine könnte bald zu den ersten europäischen Ländern gehören, die Bitcoin in ihre nationalen Reserven aufnehmen. Diese Initiative könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen in Europa haben.

Die Ukraine hat Pläne angekündigt, eine nationale Bitcoin-Reserve zu schaffen, was sie zu einem der ersten europäischen Länder machen könnte, die Kryptowährungen in ihre nationalen Finanzstrategien integrieren. Diese Initiative wird in Zusammenarbeit mit Binance, einer der weltweit größten Kryptowährungsbörsen, entwickelt. Die ukrainische Regierung arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Schaffung einer solchen Reserve festlegen soll.

Der Entwurf, der in naher Zukunft dem Parlament vorgelegt werden soll, wird von Yaroslav Zhelezniak, einem Mitglied des ukrainischen Parlaments und stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Finanzen, Steuern und Zollpolitik, unterstützt. Zhelezniak hatte bereits im Februar 2025 auf die Notwendigkeit hingewiesen, gesetzliche Grundlagen für Krypto-Reserven zu schaffen, ohne jedoch ins Detail zu gehen.

Binance spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Ukraine in diesem Vorhaben. Der CEO von Binance, Richard Teng, hat kürzlich in einem Interview mit der Financial Times erklärt, dass das Unternehmen mit mehreren Ländern zusammenarbeitet, um Bitcoin-Reserven zu etablieren und Krypto-Regulierungen zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit könnte der Ukraine helfen, eine Vorreiterrolle in der europäischen Krypto-Landschaft einzunehmen.

Die Initiative der Ukraine kommt zu einem Zeitpunkt, an dem weltweit immer mehr Regierungen und Staatsfonds Interesse an Kryptowährungen zeigen. Dies wird unter anderem durch die pro-krypto-politischen Maßnahmen der USA, wie die Anordnung von Präsident Trump zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve, befeuert. Binance hat bereits in anderen Ländern wie Pakistan und Kirgisistan Beratungsdienste angeboten, um deren Krypto-Infrastruktur zu stärken.

In der Ukraine wird erwartet, dass die Legalisierung von Kryptowährungen im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein wird. Ein spezielles Expertenteam arbeitet in Zusammenarbeit mit der Nationalbank der Ukraine und dem Internationalen Währungsfonds an einem umfassenden Gesetzesentwurf, der die steuerliche Überwachung und die Integration von Anti-Geldwäsche-Protokollen vorsieht. Gewinne aus Krypto-Transaktionen sollen bei der Umwandlung in Fiat-Währung der Kapitalertragssteuer unterliegen.

Ein früherer Entwurf des Gesetzes hatte bereits das Parlament passiert, wurde jedoch aufgrund von Bedenken des Präsidialamtes und Widerständen von Regulierungsbehörden, insbesondere der Nationalen Wertpapier- und Börsenkommission, zurückgezogen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Ukraine entschlossen ist, eine führende Rolle im Bereich der Kryptowährungen einzunehmen, auch wenn noch einige regulatorische Hürden zu überwinden sind.

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