MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Prävention von Demenz ist ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, da die Zahl der Betroffenen weltweit steigt. Trotz intensiver Forschung und erheblicher Investitionen gibt es noch keine Heilung für Demenz, was die Frage aufwirft, ob und wie eine Prävention möglich ist.

Demenz betrifft weltweit über 60 Millionen Menschen und verursacht jährlich mehr als 1,5 Millionen Todesfälle. Die wirtschaftlichen Kosten belaufen sich auf etwa 1,3 Billionen US-Dollar. Trotz intensiver Forschung und erheblicher Investitionen gibt es bislang keine Heilung für Demenz. Dies wirft die Frage auf, ob Prävention eine realistische Option ist und wann man damit beginnen sollte.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist Demenz nicht nur eine unvermeidliche Folge des Alterns oder der Genetik. Schätzungen zufolge könnten bis zu 45 % der Demenzfälle durch die Reduzierung von 14 modifizierbaren Risikofaktoren verhindert werden. Diese Faktoren, wie Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und Rauchen, werden traditionell ab dem mittleren Alter untersucht. Doch es gibt Argumente dafür, dass eine frühere Intervention noch vorteilhafter sein könnte.

Viele dieser Risikofaktoren treten bereits in der Jugend auf und setzen sich im Erwachsenenalter fort. Beispielsweise bleiben 80 % der Jugendlichen, die an Fettleibigkeit leiden, auch als Erwachsene fettleibig. Ähnliches gilt für Bluthochdruck und Bewegungsmangel. Diese Tatsachen legen nahe, dass Präventionsstrategien, die erst im mittleren Alter ansetzen, möglicherweise zu spät kommen, da die Betroffenen bereits über Jahrzehnte hinweg den Risikofaktoren ausgesetzt waren.

Die effektivste Maßnahme könnte daher darin bestehen, ungesundes Verhalten von vornherein zu verhindern, anstatt es später zu ändern. Doch wie sieht es mit noch früheren Lebensphasen aus? Könnten die Wurzeln der Demenz bis in die Kindheit oder sogar in die frühe Kindheit zurückreichen? Zunehmende Beweise deuten darauf hin, dass dies der Fall sein könnte.

Unser Gehirn durchläuft drei Hauptphasen: die Entwicklung in der frühen Lebensphase, eine Phase relativer Stabilität im Erwachsenenalter und einen Rückgang im Alter. Die meisten Demenzforschungen konzentrieren sich auf den Rückgang im Alter, aber es gibt Hinweise darauf, dass viele der Unterschiede in der Gehirnstruktur und -funktion, die mit Demenz in Verbindung stehen, bereits seit der Kindheit bestehen könnten.

Langzeitstudien zeigen, dass einer der wichtigsten Faktoren für die kognitive Fähigkeit im Alter von 70 Jahren die kognitive Fähigkeit im Alter von 11 Jahren ist. Ältere Erwachsene mit schlechteren kognitiven Fähigkeiten hatten diese oft schon seit ihrer Kindheit. Ähnliche Muster zeigen sich auch bei Gehirnscans, bei denen einige Veränderungen eher mit Risikofaktoren in der frühen Lebensphase als mit aktuellen ungesunden Lebensstilen in Verbindung stehen.

Die Prävention von Demenz sollte daher als lebenslanges Ziel betrachtet werden. Ein koordinierter Ansatz, der gesündere Umgebungen, bessere Bildung und klügere öffentliche Politik vereint, ist notwendig, um das Risiko für so viele Menschen wie möglich zu reduzieren. Während es nie zu spät ist, Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen, ist es auch nie zu früh, damit zu beginnen.

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Prävention von Demenz: Ein lebenslanger Ansatz
Prävention von Demenz: Ein lebenslanger Ansatz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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