LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Großbritannien steht 2024 vor einer signifikanten Veränderung in seiner Einwanderungspolitik, die sowohl durch den Brexit als auch durch die neuen Richtlinien der Labour-Regierung geprägt ist.
Großbritannien erlebt derzeit eine bemerkenswerte Wende in seiner Einwanderungspolitik. Im Jahr 2024 hat sich die Nettoeinwanderung auf 431.000 Personen halbiert, was auf die strikteren Einwanderungsrichtlinien der Labour-Regierung unter Keir Starmer und die anhaltenden Auswirkungen des Brexits zurückzuführen ist. Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu den 860.000 Menschen, die 2023 ins Land kamen.
Die Zahl der neuen Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern ist erstmals seit 2022 unter die Millionengrenze gefallen und liegt nun bei 948.000. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Menschen, die Großbritannien verlassen, um etwa 50.000 erhöht. Diese Trends sind besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund des Brexits, der ursprünglich als Mittel zur Kontrolle der Einwanderung propagiert wurde.
Interessanterweise stiegen die Einwanderungszahlen nach dem EU-Austritt zunächst an, hauptsächlich durch Zuzug aus Nicht-EU-Ländern. Nigel Farage, ein prominenter Brexit-Befürworter, profitiert politisch von diesen Entwicklungen, da seine Partei Reform UK in Umfragen an Beliebtheit gewinnt. Diese Dynamik zeigt die komplexen Wechselwirkungen zwischen politischer Rhetorik und realen Migrationsbewegungen.
Die Labour-Regierung plant nun, die Einwanderungspolitik weiter zu verschärfen. Ein zentrales Thema ist das “Care Worker Visa”, das zur Bekämpfung des Pflegekräftemangels eingeführt wurde und nun abgeschafft werden soll. Auch für das “Skilled Worker Visa” sollen strengere Voraussetzungen, wie ein Hochschulabschluss, wieder eingeführt werden, um die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu regulieren.
Bereits die konservative Vorgängerregierung hatte Maßnahmen zur Eindämmung der Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern ergriffen. Diese umfassten Einschränkungen im Familiennachzug und erhöhte Einkommensanforderungen für qualifizierte Arbeitskräfte. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung, da die Zuwanderung über Arbeits- und Studienvisa vermindert ist. Zudem verlassen nun mehr ehemalige Studenten nach der Pandemie das Land, was die Nettoeinwanderung weiter reduziert.
Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung der britischen Einwanderungspolitik auf. Während die Labour-Regierung versucht, die Einwanderung zu kontrollieren, bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die britische Wirtschaft und Gesellschaft auswirken werden. Experten warnen, dass eine zu restriktive Politik den Fachkräftemangel verschärfen könnte, was langfristig negative Folgen für das Wirtschaftswachstum haben könnte.
Insgesamt zeigt die Situation in Großbritannien, wie komplex und vielschichtig die Herausforderungen in der Migrationspolitik sind. Die Balance zwischen politischen Zielen und wirtschaftlichen Realitäten bleibt eine der größten Herausforderungen für die britische Regierung in den kommenden Jahren.
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