ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Übernahme von Banco BPM durch die italienische Großbank Unicredit steht unter einem schwierigen Stern. Politische Auflagen der italienischen Regierung, die einen schnellen Rückzug aus Russland fordern, haben zu einem Konflikt geführt, der weitreichende Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung von Unicredit in Europa haben könnte.

Die geplante Übernahme von Banco BPM durch Unicredit wird von politischen Spannungen überschattet. Die italienische Regierung hat Bedingungen gestellt, die einen schnellen Rückzug aus Russland verlangen, was Unicredit dazu veranlasst hat, rechtliche Schritte einzuleiten. Die Bank hat angekündigt, beim Verwaltungsgericht Latium Beschwerde einzulegen, um die von Rom verhängten Auflagen anzufechten.

Im Zentrum des Konflikts steht das sogenannte Golden-Power-Gesetz, das es der italienischen Regierung ermöglicht, Übernahmen in strategisch wichtigen Sektoren zu regulieren. Diese Regelung betrifft nicht nur den Bankensektor, sondern auch Bereiche wie Energie und Telekommunikation. Für Unicredit geht es dabei um mehr als nur Marktanteile; es geht um geopolitische Interessen, da die Regierung in Rom einen schnellen Rückzug aus Russland als Voraussetzung für die Genehmigung des Deals fordert.

Unicredit gehört zu den wenigen westlichen Banken, die noch bedeutende Geschäftsaktivitäten in Russland unterhalten. Der Vorstandsvorsitzende Andrea Orcel hat mehrfach betont, dass ein überstürzter Rückzug ohne angemessene Entschädigung nicht im Interesse der Aktionäre sei. Auch die Europäische Zentralbank hat Druck ausgeübt und eine Reduzierung der Russland-Engagements gefordert.

Die Bank unterstützt zudem eine Untersuchung der Europäischen Kommission, die klären soll, ob die italienische Regierung das Golden-Power-Instrument rechtmäßig auf die geplante Übernahme angewendet hat. Diese Untersuchung könnte auch Auswirkungen auf andere potenzielle Transaktionen haben, insbesondere auf Unicredits Überlegungen, sich bei der Commerzbank zu engagieren, an der sie bereits eine signifikante Beteiligung hält.

Die politischen Spannungen kommen zu einem heiklen Zeitpunkt für Unicredit. Der Zusammenschluss mit Banco BPM würde die Bank zur dominierenden Gruppe in Italien machen. Gleichzeitig wirft das Russland-Geschäft einen Schatten auf die europäische Expansion und zwingt die Bank zu einem strategischen Spagat zwischen geopolitischen Chancen und regulatorischen Realitäten.

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Unicredit kämpft gegen politische Auflagen bei Banco-BPM-Übernahme
Unicredit kämpft gegen politische Auflagen bei Banco-BPM-Übernahme (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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