LONDON (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen, denen sich Militärangehörige und ihre Familien stellen müssen, sind oft unsichtbar und werden in der öffentlichen Diskussion selten thematisiert.
Die Geschichte von Karie Fugett und ihrem verstorbenen Ehemann Cleve ist ein eindringliches Beispiel für die oft übersehenen Belastungen, die Militärangehörige und ihre Familien ertragen müssen. Cleve, ein Marine, erlitt im Irak schwere Verletzungen, die zu PTSD, einer traumatischen Hirnverletzung und einer Amputation führten. Karie, damals erst 20 Jahre alt, übernahm die Rolle der Vollzeitpflegerin, während Cleve in eine Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Opioiden abrutschte. Diese Erfahrung, die sie in ihrem Buch “Alive Day” beschreibt, beleuchtet die Lücken im Versorgungssystem und die Stigmatisierung von Sucht, die viele Veteranen und ihre Angehörigen erleben. Trotz der Verbesserungen im VA-System bleibt die Sorge, dass Kürzungen zu einem Rückschritt führen könnten. Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Veteranen ist oft positiv und patriotisch, doch die Realität ist komplexer. Viele Familien müssen die Versorgungslücken füllen, ohne die notwendige Unterstützung zu erhalten. Karie betont, dass Isolation eine der Hauptursachen für Todesfälle durch Sucht ist, da Betroffene oft aus Angst um ihren Ruf allein bleiben. Die Entstigmatisierung von Sucht und die Anerkennung der Pflegearbeit sind entscheidend, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Der Begriff “Alive Day” symbolisiert für Karie sowohl Verlust als auch die Verantwortung, das Erbe ihres Mannes weiterzutragen. Ihr Buch soll Betroffenen das Gefühl geben, gesehen zu werden und weniger allein zu sein.
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