WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Vorschlag im US-amerikanischen Haushaltsplan sorgt für Aufsehen: Die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Staatsebene könnte für ein Jahrzehnt ausgesetzt werden.

In einem überraschenden Schritt könnte der US-amerikanische Haushaltsplan eine weitreichende Veränderung für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Vereinigten Staaten mit sich bringen. Ein in den Plan eingebetteter Vorschlag sieht vor, dass Bundesstaaten für die nächsten zehn Jahre keine eigenen Regelungen zur KI-Entwicklung erlassen dürfen. Diese Maßnahme wird sowohl von Befürwortern als auch von Kritikern als radikal angesehen.

Die Befürworter, darunter die Handelskammer, argumentieren, dass die Maßnahme die USA als führende Nation im Bereich der KI etablieren könnte. Sie sehen in der Abschaffung der unterschiedlichen staatlichen Regelungen eine Möglichkeit, Unternehmen von unnötigem bürokratischem Aufwand zu befreien. Kritiker hingegen warnen, dass Verbraucher ohne staatliche Schutzmaßnahmen gegen potenziell schädliche KI-Anwendungen wie diskriminierende Einstellungstools oder manipulative Chatbots schutzlos sein könnten.

Derzeit gibt es auf Bundesebene keine konkreten Pläne für ein umfassendes KI-Gesetz. Sollte der Kongress nicht handeln, könnten Verbraucher bis zum Ende des Moratoriums nur durch Klagen gegen Unternehmen vorgehen, die für Schäden verantwortlich gemacht werden. Diese Unsicherheit beunruhigt viele, insbesondere da einige Bundesstaaten bereits eigene Gesetze zum Schutz der Bürger erlassen haben.

Ein Beispiel ist Tennessee, wo das sogenannte ELVIS-Gesetz die Nachahmung von Musikerstimmen durch KI verbietet. Senatorin Marsha Blackburn aus Tennessee betont die Wichtigkeit solcher Gesetze und spricht sich gegen das Moratorium aus, solange es kein bundesweites Gesetz gibt. Auch Kalifornien hat Gesetze in Arbeit, die sich auf den Schutz von Jugendlichen vor unsicheren KI-Plattformen konzentrieren.

Camille Carlton vom Center for Humane Technology weist darauf hin, dass die Bundesstaaten keine umfassenden Beschränkungen vorschlagen, die die Innovationskraft kleinerer KI-Unternehmen gefährden könnten. Vielmehr konzentrieren sie sich auf Sicherheitsaspekte wie Betrug und Datenschutz. Historisch gesehen haben Technologieunternehmen oft gegen staatliche Regelungen lobbyiert, während sie gleichzeitig versuchen, Bundesgesetze abzuschwächen oder zu verhindern.

Experten befürchten, dass ein Verzicht auf Regulierung zu ähnlichen Problemen führen könnte, wie sie bei den sozialen Medien aufgetreten sind, die lange Zeit ohne Aufsicht agierten. Gaia Bernstein, eine Expertin für Technologiepolitik, betont, dass die Bundesstaaten bei der Regulierung von sozialen Medien und Technologieunternehmen eine Vorreiterrolle eingenommen haben, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Jugendschutz. Diese Rolle könnten sie bei der KI-Regulierung ebenfalls übernehmen.

Die Debatte um das Moratorium zeigt, wie wichtig es ist, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl Innovation fördert als auch den Schutz der Verbraucher gewährleistet. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob der Vorschlag im Haushaltsplan bleibt oder ob der Kongress eine andere Lösung findet.

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US-Budgetplan könnte KI-Regulierung auf Staatsebene stoppen
US-Budgetplan könnte KI-Regulierung auf Staatsebene stoppen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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