LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Medizin gibt es einen ständigen Wettlauf gegen die Zeit, um neue Lösungen für die wachsende Bedrohung durch antibiotikaresistente Bakterien zu finden. Eine unerwartete Quelle könnte sich nun als vielversprechend erweisen: ein gewöhnlicher Hautpilz.

Die Entdeckung eines Moleküls, das von einem auf menschlicher Haut lebenden Hefepilz produziert wird, könnte einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen antibiotikaresistente Bakterien darstellen. Forscher der University of Oregon haben herausgefunden, dass dieser Pilz, bekannt als Malassezia, in der Lage ist, Fettsäuren zu produzieren, die gezielt das Bakterium Staphylococcus aureus angreifen. Dieses Bakterium ist bekannt dafür, dass es häufig in Krankenhäusern vorkommt und gegen viele der derzeit verfügbaren Antibiotika resistent ist.

Staphylococcus aureus ist ein allgegenwärtiger Bewohner der menschlichen Haut und Nasenschleimhaut, der in der Regel harmlos ist. Doch unter bestimmten Bedingungen, wie bei offenen Wunden oder Hautverletzungen, kann es zu schweren Infektionen führen. Die von Malassezia produzierten Fettsäuren wirken wie ein Detergens, das die Zellmembranen des Bakteriums zerstört und dessen Inhalt austreten lässt, was letztlich zum Absterben der Bakterien führt.

Die Forschungsergebnisse, die in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht wurden, zeigen, dass diese Fettsäuren unter den sauren Bedingungen der menschlichen Haut besonders wirksam sind. Dies könnte erklären, warum solche antimikrobiellen Mechanismen bisher übersehen wurden, da Laborbedingungen oft nicht die saure Umgebung der Haut nachbilden.

Obwohl die Entdeckung vielversprechend ist, gibt es auch Herausforderungen. Wie bei vielen Antibiotika besteht die Gefahr, dass Bakterien Resistenzen entwickeln. In der Studie wurde festgestellt, dass Staphylococcus aureus nach längerer Exposition gegenüber den von Malassezia produzierten Fettsäuren eine genetische Mutation entwickelte, die seine Stressreaktion aktiviert und es widerstandsfähiger macht.

Die Forscher betonen, dass die Hautmikrobiota ein weitgehend unerforschtes Gebiet ist, das möglicherweise viele weitere antimikrobielle Verbindungen birgt. Die Entdeckung von Malassezia als potenzielle Quelle neuer Antibiotika könnte den Weg für weitere Forschungen ebnen, die darauf abzielen, die Rolle von Hautpilzen in der menschlichen Gesundheit besser zu verstehen.

Die Bedeutung dieser Forschung liegt nicht nur in der potenziellen Entwicklung neuer Medikamente, sondern auch in der Erweiterung unseres Verständnisses der menschlichen Mikrobiota. Während der Darmmikrobiom gut erforscht ist, bleibt die Rolle der Hautmikrobiota weitgehend unklar. Diese Entdeckung könnte dazu beitragen, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die auf der natürlichen Flora des menschlichen Körpers basieren.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime
Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime".
Stichwörter Antibiotika Hautpilz Infektionen Malassezia Mikrobiom Staphylococcus Superkeime
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Hautpilz als potenzielle Quelle neuer Antibiotika gegen Superkeime« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    566 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs