HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem chinesischen Automarkt haben die Anleger von BYD in Alarmbereitschaft versetzt. Der Elektroauto-Gigant, der noch vor kurzem ein Allzeithoch an der Börse feierte, sieht sich nun mit einem plötzlichen Kursrutsch konfrontiert.

Die BYD-Aktie erlebte kürzlich einen dramatischen Rückgang, nachdem sie am Freitag, dem 23. Mai 2025, ein Allzeithoch von 476,60 Hongkong-Dollar erreicht hatte. Am darauffolgenden Montag fiel der Kurs um 9,11 Prozent auf 422,80 Hongkong-Dollar. Diese Entwicklung hat nicht nur BYD getroffen, sondern auch andere chinesische Automobilwerte wie Geely und Li Auto in Mitleidenschaft gezogen, was auf eine allgemeine Verunsicherung im Sektor hindeutet.
Ein wesentlicher Faktor für den plötzlichen Stimmungsumschwung ist eine aggressive Rabattstrategie, die BYD selbst initiiert hat. Diese Preissenkungen, die über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo angekündigt wurden, betreffen Modelle der Dynasty- und Ocean-Serien. Beispielsweise wurde der Preis für das Modell Seagull der Ocean-Serie von 69.800 Yuan auf 55.800 Yuan gesenkt. Ähnlich drastisch fiel der Nachlass für den Qin Plus DM-i der Dynasty-Serie aus, dessen Preis um rund 20 Prozent reduziert wurde.
Analysten der Deutschen Bank sehen in dieser Preisoffensive eine Reaktion auf die gestiegenen Lagerbestände bei den BYD-Vertragshändlern. Diese sollen sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 um etwa 150.000 Fahrzeuge erhöht haben, was einem Einzelhandelsumsatz von einem halben Monat entspricht. Der aktuelle Lagerbestand auf Händlerebene liegt bei drei bis vier Monaten, was laut Analyst Wang Bin das Maximum darstellt, das die Händler verkraften können.
Die aggressive Verkaufsstrategie von BYD zielt jedoch nicht nur darauf ab, die Lagerbestände zu reduzieren, sondern auch die ehrgeizigen Jahresziele für 2025 zu erreichen. Der Konzern plant, in diesem Jahr rund 5,5 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen, was einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Bisher liegt das Wachstum des Einzelhandelsvolumens jedoch nur bei 15 Prozent, was die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen unterstreicht.
Die Reaktion der Börse zeigt, dass die Furcht vor einem sich zuspitzenden Preiskrieg auf dem hart umkämpften chinesischen Automobilmarkt wächst. Experten warnen, dass ein solcher Preiskampf die Margen der Hersteller erheblich unter Druck setzen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Situation nur ein kurzfristiger Schock ist oder ob tiefgreifendere Probleme im Markt bestehen.
Für Anleger stellt sich die Frage, ob sie ihre BYD-Aktien halten oder verkaufen sollten. Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens und des Marktes könnte einige dazu veranlassen, ihre Positionen zu überdenken. Eine aktuelle Analyse vom 26. Mai 2025 könnte dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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