LONDON (IT BOLTWISE) – Der Labordiagnostik-Spezialist Stratec aus Birkenfeld hat im ersten Quartal 2025 beeindruckende finanzielle Ergebnisse erzielt. Dennoch bleibt das Unternehmen außerhalb des SDax, was auf Verzögerungen bei der Bilanzvorlage zurückzuführen ist.
Der Laborausrüster Stratec hat im ersten Quartal 2025 sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich gesteigert. Der Umsatz kletterte auf 60,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das bereinigte EBIT verdoppelte sich nahezu auf 5,4 Millionen Euro, während der Nettogewinn auf 3,2 Millionen Euro stieg. Diese positiven Zahlen spiegeln die operative Stärke des Unternehmens wider, doch die verspätete Vorlage der Bilanz für 2024 verhinderte eine Rückkehr in den SDax.
Die Verzögerung wurde offiziell mit einem Wechsel des Abschlussprüfers, krankheitsbedingten Engpässen in der Finanzabteilung und einer Umstellung der Bilanzierungsmethoden begründet. Diese Faktoren führten dazu, dass der Abschluss nicht fristgerecht erstellt werden konnte. Eine Wiederaufnahme in den SDax ist frühestens bei der nächsten regulären Überprüfung im Juni möglich. Dies stellt eine empfindliche Blamage für Stratec dar, das seit Jahren an der Börse aktiv ist.
Für Investoren stellt sich nun die Frage, wie belastbar die neue Transparenz- und Reportingstruktur ist. Der Markt hatte bereits mit einem soliden Quartal gerechnet, doch die Managementkommunikation litt zuletzt unter Unklarheiten. Der Imageschaden dürfte sich nicht nur auf Analystenkommentare, sondern auch auf institutionelle Investoren auswirken, die strenge Kriterien an Indexmitglieder anlegen.
Während auf der operativen Seite vor allem das Geschäft mit Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien von steigenden Testvolumina profitierte, bleiben strategische Fragen offen. Wie will Stratec angesichts zunehmender Konkurrenz aus Asien seine Technologie- und Margenführerschaft sichern? Und wie robust sind die Lieferketten nach der Pandemie? Ein langjähriger Kunde aus der Biotech-Branche berichtet, dass die Systeme von Stratec zwar stabil laufen, es jedoch in der Vergangenheit bei Wartung und Ersatzteilen zu langen Lieferzeiten kam.
Der Konzern betont, dass man die internen Prozesse inzwischen verbessert habe und wieder auf Kurs sei. Tatsächlich bestätigt der Vorstand den Ausblick für 2025 – eine klare Ansage, die Zuversicht vermitteln soll. Trotz guter operativer Entwicklung hat die Aktie von Stratec in den vergangenen Monaten gelitten. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von rund 18 Prozent zu Buche. Erst eine Rückkehr in den SDax könnte das Vertrauen in die Aktie wieder festigen.
Die Investoren sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen: Starkes Quartal, aber schwache Kommunikation. Es bleibt ein Drahtseilakt zwischen betrieblichem Fortschritt und Kapitalmarktfähigkeit. Im Juni wird sich zeigen, ob Stratec die Chance auf ein Comeback im Index nutzt – und ob der Ergebnissprung auch strategisch wirkt.
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