Strategien zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Gründern

LONDON (IT BOLTWISE) – Die psychische Gesundheit von Gründern steht zunehmend im Fokus, da die Anforderungen an ihre Zeit und Energie oft zu Burnout führen können.

Die Herausforderungen, denen sich Gründer gegenübersehen, sind vielfältig und oft überwältigend. Während viele Menschen ihre Abende, Wochenenden oder Feiertage genießen können, ohne an die Arbeit zu denken, ist dies für Gründer, die Unternehmen aufbauen, oft nicht möglich. Laut einer Umfrage zur psychischen Gesundheit von Gründern im Jahr 2025 gaben die meisten Teilnehmer an, dass sie Schwierigkeiten haben, Zeit für sich selbst zu finden. Dies bedeutet, dass soziale Pläne, Urlaube und sogar Dinge wie Sport und gesunde Ernährung oft vernachlässigt werden. Kein Wunder also, dass über die Hälfte der Gründer im Jahr 2024 von Burnout berichteten.

Molly Johnson-Jones, Gründerin und CEO von Flexa, einer Plattform für Jobs mit flexiblen Arbeitsoptionen, betont, dass Gründer ständig hören, dass sie meditieren, trainieren, Tagebuch führen, sich gesund ernähren und feste Grenzen zwischen Arbeit und Leben aufrechterhalten müssen, um ihre psychische Gesundheit zu schützen. Diese gut gemeinten Ratschläge sind jedoch nicht immer realistisch. Stattdessen sollten Gründer mehr von den Dingen tun, die ihr Wohlbefinden unterstützen, während sie sich bewusst sind, dass Stress unvermeidlich ist.

Tristan Lim, Gründer von Beyond Founders, einer Coaching- und Beratungsdienstleistung in Berlin, hilft Führungskräften und Teams, besser aufeinander abgestimmt zu werden und Systeme zu entwickeln, um Chaos zu reduzieren und die Leistung zu verbessern. Er glaubt, dass eine Kombination aus kurzfristigen Anpassungen und langfristigen Perspektivwechseln Gründer vor dem Ausbrennen bewahren kann. Ein wichtiger Aspekt ist der Aufbau von Selbstbewusstsein, das hilft, sich auf die eigenen Überzeugungen und Werte zu konzentrieren und das eigene Tempo zu halten, ohne sich von anderen ablenken zu lassen.

Marta Schafstall, Expertin für Führungskräfteentwicklung und Therapeutin, betont, dass Yoga-Sitzungen um 18 Uhr und Bullet-Journal-Checklisten oft nichts weiter als Statussymbole sind, die viele Menschen mit Schuldgefühlen zurücklassen. Stattdessen empfiehlt sie schnelle tägliche Hacks wie einen Spaziergang in der Mittagspause oder kurze Workouts, um den Geist zu erfrischen und die Produktivität zu steigern.

Die Integration von Arbeit und Leben, anstatt sie strikt zu trennen, kann ebenfalls helfen, ein realistisches, flexibles und nachhaltiges Wochenmodell zu schaffen. Dies könnte bedeuten, dass man sich längere Mittagspausen für ein Workout gönnt oder den Arbeitstag später beginnt, nachdem man mit einem Freund Kaffee getrunken hat. Es geht nicht darum, eine perfekte Trennung zwischen Arbeit und Leben zu erreichen, sondern darum, eine Woche zu gestalten, die sich realistisch und nachhaltig anfühlt.

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