BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Bundeskartellamt hat den E-Commerce-Riesen Amazon ins Visier genommen und untersucht dessen Einfluss auf die Preisgestaltung im Onlinehandel. Die Behörde hat eine Abmahnung ausgesprochen, da unzulässige Preismanipulationen vermutet werden. Amazon bestreitet die Vorwürfe und betont seine Unterstützung für Händler sowie transparente Handelsrichtlinien.

Amazon steht derzeit im Fokus des Bundeskartellamts, das den Einfluss des Unternehmens auf die Preisgestaltung im Onlinehandel untersucht. Die Bonner Behörde hat eine offizielle Abmahnung gegen Amazon ausgesprochen, da der Verdacht besteht, dass das Unternehmen unzulässigen Einfluss auf die Preisgestaltung von Firmen auf dem Amazon-Marktplatz ausübt. Amazon weist diese Vorwürfe entschieden zurück und hebt seine Unterstützung für Händler und die Einhaltung transparenter Handelsrichtlinien hervor.
Die Untersuchung könnte dazu führen, dass Amazon zukünftig mit weiteren Auflagen konfrontiert wird. Nach einer eingehenden Prüfung könnten die Wettbewerbshüter das Unternehmen zu Anpassungen zwingen. Amazon hätte jedoch die Möglichkeit, gegen solche Anordnungen rechtlich vorzugehen. Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, betont die Bedeutung von Amazons Plattformregeln, die den Wettbewerb im deutschen Onlinehandel maßgeblich prägen.
Besonders kritisch sieht das Kartellamt Amazons Einfluss auf die Preisstrukturen, etwa durch Preisobergrenzen, die wettbewerbsrechtlich bedenklich sind, wenn Händler ihre Kosten nicht mehr decken können. Die konstante Intransparenz in der Preisgestaltung sorgt für Bedenken. Amazon dominiert den deutschen Onlinehandel mit einem Marktanteil von etwa 60 Prozent, doch zunehmend werden Bedenken über die Preiskontrollmechanismen auf dem Marktplatz laut.
Das Kartellamt kritisiert, dass die Marktteilnehmer ihre Preise aufgrund von Amazons Eingriffen nicht frei festlegen können. Angeblich manipuliere Amazon Preise durch das Entfernen von Angeboten oder das Fehlen der Hervorhebung in der sogenannten “Buy Box”, um Anbieter zu Preisreduktionen zu drängen. Diese Praktiken könnten den Onlinehandel erheblich beeinflussen, da Händler aus Sorge vor Nachahmungseffekten Preissenkungen scheuen könnten.
Eine stagnierende Preisdynamik könnte die Folge sein, die den gesamten Markt betrifft. Bereits seit 2022 unterliegt Amazon einer verstärkten Missbrauchsaufsicht, was die kritische Haltung des Kartellamts gegenüber dem Unternehmen verdeutlicht. Amazon hingegen verteidigt seine Position und bestreitet, Preise unzulässig zu beeinflussen.
Eine Unternehmenssprecherin betont, dass die Plattform mehr als 47.500 deutsche Peer-to-Peer-Verkaufspartner unterstützt und klare Handelsrichtlinien fördere. Amazon werde nicht zulassen, dass Kunden überteuerte Produkte angeboten bekämen, da dies das Vertrauen der Käufer schädigen würde.

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