LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von KI-generierten Zusammenfassungen in Googles Discover-Funktion stellt die Medienbranche vor neue Herausforderungen. Viele Verlage befürchten, dass ihre Reichweite weiter sinken könnte.
Die Medienlandschaft steht vor einer bedeutenden Veränderung, da Google begonnen hat, KI-generierte Zusammenfassungen in seiner Discover-Funktion zu integrieren. Diese Funktion, die in der Such-App auf iOS und Android verfügbar ist, zeigt anstelle klassischer Schlagzeilen nun kurze Zusammenfassungen, die von Googles Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Dabei werden die Logos mehrerer Medienhäuser angezeigt, was die direkte Verlinkung zu den Originalartikeln ersetzt. Google weist darauf hin, dass diese Inhalte fehlerhaft sein können, was die Verlage zusätzlich besorgt.
Diese Neuerung ist nicht als Test, sondern als offizielles Feature in den USA eingeführt worden. Der Fokus liegt zunächst auf Lifestyle-Themen wie Sport und Unterhaltung, um den Nutzern zu helfen, schneller zu entscheiden, welche Inhalte sie tatsächlich lesen möchten. Google experimentiert zudem mit weiteren Formen der Nachrichtenaufbereitung, wie der Darstellung von Bulletpoints oder der thematischen Bündelung von Beiträgen.
Die Anpassungen erfolgen in einem Umfeld massiver Umwälzungen im Online-Nachrichtenmarkt. Viele Verlage, darunter renommierte Namen wie The Wall Street Journal und Bloomberg, experimentieren selbst mit KI-Technologien auf ihren Plattformen. Startups wie Particle bieten KI-gestützte News-Reader an, die Zusammenfassungen liefern oder unterschiedliche Perspektiven beleuchten.
Dennoch sehen viele Medienhäuser Googles Strategie mit Sorge. Die Einführung von AI Overviews und AI Mode bedeutet, dass Nutzer Websites immer seltener direkt besuchen müssen. Informationen werden zunehmend in der Suchübersicht oder im Chatbot-Stil präsentiert, ein Trend, der durch Anwendungen wie ChatGPT verstärkt wird.
Um die Verlage zu besänftigen, hat Google das Offerwall-Modell eingeführt. Publisher können über Google Ad Manager neue Einnahmequellen testen, etwa durch Micropayments oder das Ansehen von Werbung. Doch für viele Verlage kommt dieser Schritt zu spät, da der Traffic bereits stark rückläufig ist. Eine Analyse von Similarweb zeigt, dass der weltweite Suchmaschinen-Traffic im Jahresvergleich um 15 Prozent gefallen ist, wobei der Rückgang bei Nachrichten-Inhalten besonders drastisch ist.
Google Discover galt bislang als verlässliche Quelle für Klicks. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Zusammenfassungen könnte jedoch auch dieser Kanal für Verlage an Relevanz verlieren. Die Medienbranche steht vor der Herausforderung, sich in einem sich schnell verändernden digitalen Umfeld neu zu positionieren.

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