LONDON (IT BOLTWISE) – Das einst hochgelobte KI-Startup Builder.ai, das mit seiner angeblich revolutionären Natasha-KI die Softwareentwicklung vereinfachen wollte, steht nun vor einem Scherbenhaufen. Medienberichten zufolge basierte die vermeintliche KI-Lösung in Wirklichkeit auf der Arbeit von 700 indischen Programmierern, die die Aufgaben manuell erledigten.
Builder.ai, ein Startup, das einst als Vorreiter in der KI-gestützten Softwareentwicklung galt, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das mit seiner Natasha-KI die Softwareentwicklung revolutionieren wollte, steht nun im Zentrum eines Skandals. Berichten zufolge war die angebliche KI-Lösung in Wahrheit das Ergebnis der Arbeit von rund 700 indischen Programmierern, die die Aufgaben manuell erledigten.
Das Unternehmen hatte sich das Ziel gesetzt, Softwareentwicklung so einfach wie das Bestellen einer Pizza zu machen. Diese Vision überzeugte Investoren wie die Qatar Investment Authority und Microsoft, die insgesamt über 445 Millionen US-Dollar in das Startup investierten. Microsoft ging sogar so weit, die Builder-KI in sein Azure-Ökosystem zu integrieren, was dem Unternehmen zusätzliche Glaubwürdigkeit verlieh.
Doch die Fassade begann zu bröckeln, als die Times of India enthüllte, dass sämtliche Kundenprojekte von menschlichen Entwicklern bearbeitet wurden. Diese Enthüllung ist nicht neu; bereits 2019 hatte das Wall Street Journal berichtet, dass das Unternehmen stark auf menschliche Arbeitskraft angewiesen war. Trotz dieser Vorwürfe blieb das Unternehmen zunächst unbeschadet.
Erst unter der Führung des neuen CEO Manpreet Ratia kam Bewegung in die Sache. Er deckte fragwürdige Finanzpraktiken auf, darunter sogenannte Round-Tripping-Geschäfte, bei denen Umsätze künstlich aufgebläht wurden. Diese Praktiken führten letztlich zur Insolvenz des Unternehmens, da Gläubiger Gelder beschlagnahmen ließen.
Die US-Staatsanwaltschaft in New York hat bereits Ermittlungen eingeleitet. Im Rahmen einer bundesweiten Untersuchung wurden Finanzunterlagen und Kundenlisten angefordert. Builder.ai äußerte sich bislang nur knapp und teilte mit, dass ein Insolvenzverwalter bestellt wurde.
Der Fall Builder.ai ist kein Einzelfall. In der Branche ist das Phänomen des AI-Washing weit verbreitet, bei dem Unternehmen ihre Produkte als KI-basiert darstellen, obwohl sie es nicht sind. Auch große Unternehmen wie Amazon und Tesla wurden bereits beschuldigt, menschliche Arbeitskraft hinter angeblich KI-gesteuerten Systemen einzusetzen.
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