PRAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die tschechische Regierung hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit unternommen, indem sie einen Vertrag mit dem südkoreanischen Energieversorger KHNP über den Bau von zwei neuen Kernreaktoren unterzeichnet hat.
Die Tschechische Republik hat sich entschieden, ihre Energiezukunft durch den Ausbau der Kernenergie zu sichern. Ein kürzlich unterzeichneter Vertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP sieht den Bau von zwei neuen Reaktoren im bestehenden Kernkraftwerk Dukovany vor. Diese Entscheidung folgt auf die Aufhebung eines Gerichtsurteils, das den Vertragsabschluss zunächst blockiert hatte. Premierminister Petr Fiala betonte die Bedeutung dieses Schrittes für die Energieautarkie des Landes.
Der Bau der Reaktoren ist Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die CO2-Emissionen bis 2033 signifikant zu senken. Im Gegensatz zu seinen westlichen Nachbarn Österreich und Deutschland, die sich von der Kernenergie abwenden, setzt Tschechien auf eine Kombination aus Kernkraft und erneuerbaren Energien, um seine Energieversorgung zu sichern.
Die Entscheidung für KHNP fiel nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren, bei dem das südkoreanische Unternehmen das französische EDF überbot. Die neuen Reaktoren sollen die bestehenden vier 510-Megawatt-Einheiten in Dukovany ergänzen, die in den 1980er Jahren in Betrieb genommen wurden. Der erste der neuen Reaktoren soll 2036 in Betrieb gehen, der zweite zwei Jahre später.
Der Vertrag, dessen Gesamtwert auf 407 Milliarden Kronen (etwa 18,7 Milliarden US-Dollar) geschätzt wird, wurde nach einer Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts unterzeichnet, das ein vorheriges Urteil aufhob, das den Vertragsabschluss blockiert hatte. Diese rechtlichen Hürden wurden von CEZ und KHNP erfolgreich angefochten, was den Weg für die Unterzeichnung des Vertrags freimachte.
Die tschechische Regierung sieht in der Kernenergie einen wesentlichen Pfeiler ihrer Energiepolitik. Der Ausbau der Kernkraftkapazitäten soll nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf dem europäischen Energiemarkt stärken. Experten sehen in diesem Schritt eine klare Positionierung Tschechiens als Vorreiter in der Nutzung von Kernenergie in Mitteleuropa.
Die Entscheidung, auf Kernenergie zu setzen, wird von einigen als kontrovers angesehen, insbesondere angesichts der globalen Tendenz, erneuerbare Energien zu bevorzugen. Dennoch argumentieren Befürworter, dass Kernenergie eine zuverlässige und emissionsarme Energiequelle darstellt, die in Kombination mit erneuerbaren Energien eine nachhaltige Energiezukunft ermöglichen kann.
Mit der Unterzeichnung dieses Vertrags hat Tschechien einen wichtigen Meilenstein erreicht, der nicht nur die Energieversorgung des Landes sichern, sondern auch seine Position auf dem globalen Energiemarkt stärken könnte. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Strategie auf die Energiepolitik und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes auswirken wird.
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