FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steht erneut im Fokus der Finanzwelt, da sie heute eine weitere Senkung des Leitzinses bekannt geben könnte. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für Sparer und Banken im Euroraum.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den letzten Monaten mehrfach den Leitzins gesenkt, was zu einem deutlichen Rückgang der Zinsen für Sparer geführt hat. Experten erwarten, dass die EZB heute erneut eine Senkung des Leitzinses ankündigen wird. Der Einlagenzins, der für Banken und Sparer von entscheidender Bedeutung ist, könnte von derzeit 2,25 Prozent auf 2,0 Prozent sinken. Diese Entwicklung hat bereits in der Vergangenheit zu einem Rückgang der Sparzinsen geführt, und es wird erwartet, dass dieser Trend anhält.
Die Auswirkungen auf die Sparer sind erheblich. Die Zinsen für Tages- und Festgeldkonten sind in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken. Laut dem Vergleichsportal Verivox bringen Festgeldangebote mit zweijähriger Laufzeit derzeit durchschnittlich nur noch 2,0 Prozent Zinsen. Zum Vergleich: Im November 2023 lag der Durchschnittszins noch bei 3,39 Prozent. Auch bei einjährigen Festgeldkonten sind die Zinsen erstmals seit Februar 2023 wieder unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen.
Die sinkenden Zinsen sind nicht nur für Sparer problematisch, sondern auch für Banken. Diese müssen die niedrigen Zinsen an ihre Kunden weitergeben, was ihre Gewinnmargen schmälert. Oliver Maier von Verivox warnt, dass die Banken die sinkenden EZB-Leitzinsen noch stärker an die Sparer weitergeben könnten, was zu einem weiteren Rückgang der Sparzinsen führen würde.
Ein weiterer Faktor, der die Situation für Sparer verschärft, ist die Inflation. Trotz der niedrigen Zinsen bleibt die Inflation hoch, was bedeutet, dass die realen Ersparnisse der Deutschen an Wert verlieren. Im Mai lag die Inflation bei 2,1 Prozent, was die Kaufkraft der Sparer weiter schmälert.
Trotz dieser Herausforderungen bleiben Tagesgeldkonten bei den Deutschen beliebt. Laut der Bundesbank waren Ende 2024 mehr als ein Drittel des gesamten Geldvermögens der privaten Haushalte in Form von Bargeld und Sichteinlagen angelegt. Diese Form der Geldanlage bietet den Vorteil, dass die Sparer bei Bedarf schnell auf ihr Geld zugreifen können.
Die Entscheidung der EZB, den Leitzins weiter zu senken, wird von vielen Experten kritisch gesehen. Sie argumentieren, dass die niedrigen Zinsen die Ersparnisse der Bürger entwerten und die finanzielle Stabilität der Banken gefährden könnten. Dennoch bleibt die EZB bei ihrem Kurs, um die Wirtschaft im Euroraum zu stützen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Geldpolitik der EZB weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Sparer hat. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die EZB ergreifen wird, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.
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