PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein 59-jähriger Mann, der sich in Peking einer medizinischen Prozedur unterziehen sollte, erlebte plötzlich starke Brustschmerzen und Atemnot. Diese Symptome führten zu einer Diagnose, die auf ein seltenes, stressinduziertes Herzleiden hinweist, das als Broken-Heart-Syndrom bekannt ist.
Das Broken-Heart-Syndrom, auch als Takotsubo-Kardiomyopathie bekannt, ist eine seltene, stressinduzierte Herzkrankheit, die vor allem bei Frauen beobachtet wird. Doch eine neue Studie, veröffentlicht im Journal of the American Heart Association, zeigt, dass Männer, die an dieser Erkrankung leiden, ein höheres Sterberisiko haben. Die Studie analysierte Daten von fast 200.000 Patienten in den USA und fand heraus, dass Männer mehr als doppelt so häufig an den Folgen der Krankheit sterben als Frauen.
Die Ursachen für das Broken-Heart-Syndrom sind oft extreme emotionale oder physische Ereignisse, die zu einer Überflutung des Herzmuskels mit Stresshormonen führen. Diese Hormone können Teile des Herzens ‘einfrieren’, was zu Symptomen führt, die einem Herzinfarkt ähneln. Während Frauen 83% der Fälle ausmachten, lag die Sterblichkeitsrate bei Männern bei 11,2%.
Dr. Mohammad Reza Movahed, ein klinischer Professor der Medizin an der University of Arizona, betont, dass die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Sterblichkeitsrate eine interessante Frage aufwerfen, die weiter untersucht werden sollte. Es wird vermutet, dass hormonelle Unterschiede eine Rolle spielen, da Männer in stressigen Situationen möglicherweise mehr Catecholamine produzieren, was zu schwereren Fällen des Syndroms führen könnte.
Estrogen, ein Hormon, das bei Frauen in höheren Mengen produziert wird, könnte eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben. Dies könnte erklären, warum Frauen weniger schwere Komplikationen erleiden. Dr. Louis Vincent, ein Forscher an der University of Miami, der eine ähnliche Studie mitverfasst hat, weist darauf hin, dass soziale Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen könnten. Männer könnten Symptome ignorieren oder medizinische Hilfe später in Anspruch nehmen, was zu schlechteren Ergebnissen führen kann.
Die Studie von Movaheds Team berücksichtigte wichtige Variablen wie Alter, Rasse und Einkommen, jedoch fehlten Daten zu anderen Begleiterkrankungen. Um die Unterschiede in den Sterblichkeitsraten besser zu verstehen, wäre ein detaillierterer Datensatz erforderlich. Dr. Deepak Bhatt, ein Kardiologe am Mount Sinai Fuster Heart Hospital, warnt davor, Symptome wie plötzliche Brustschmerzen zu ignorieren, und empfiehlt, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die Forschung zeigt, dass das Broken-Heart-Syndrom bei Männern ernst genommen werden sollte. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko schwerer Komplikationen verringern und eine vollständige Genesung ermöglichen. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei dieser Erkrankung besser zu verstehen.
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