LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch Studierende zur Erleichterung ihrer akademischen Arbeiten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Besonders im Vereinigten Königreich zeigt sich ein alarmierender Trend, bei dem immer mehr Studierende auf KI-Tools wie ChatGPT zurückgreifen, um ihre akademischen Leistungen zu verbessern.
Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz in der Bildung hat zu einer neuen Form des akademischen Betrugs geführt. Im Studienjahr 2023/24 wurden im Vereinigten Königreich bereits 6900 Fälle von KI-Missbrauch nachgewiesen, was fast eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Integrität akademischer Leistungen auf und stellt Bildungseinrichtungen vor neue Herausforderungen.
KI-Tools wie ChatGPT bieten Studierenden die Möglichkeit, in kürzester Zeit komplexe Texte zu erstellen, die oft nur geringfügig angepasst werden müssen, um Plagiatsscanner zu umgehen. Diese Praxis wird von vielen Studierenden als gängige Methode angesehen, um den akademischen Druck zu bewältigen. Ein anonymer Student berichtete, dass die Nutzung solcher Tools weit verbreitet sei und viele Kommilitonen ihre Arbeiten entsprechend anpassen.
Die Schwierigkeit, KI-generierte Inhalte von studentischen Eigenleistungen zu unterscheiden, stellt Hochschulen vor erhebliche Probleme. Dr. Thomas Lancaster vom Imperial College London betont, dass der Missbrauch von KI schwer nachzuweisen ist, wenn Studierende die Werkzeuge geschickt einsetzen und den Output entsprechend bearbeiten. Ein Experiment der University of Reading zeigte, dass 94 Prozent der KI-Texte vom System nicht erkannt wurden.
In Deutschland gibt es bislang keine umfassenden Statistiken zu diesem Thema, doch einzelne Vorfälle deuten auf eine ähnliche Problematik hin. So wurde 2023 in Hamburg erstmals ein Schüler beim Einsatz von KI während des Abiturs erwischt. Eine Umfrage der Hochschule Darmstadt ergab, dass 92 Prozent der Studierenden KI-Tools zumindest gelegentlich nutzen.
Bildungsexperten fordern nun eine Reform der Studieninhalte, die weniger auf Auswendiglernen und mehr auf Teamfähigkeit, Kommunikation und kritisches Denken setzt. Diese Fähigkeiten sind schwer durch Künstliche Intelligenz zu ersetzen und könnten helfen, die Integrität akademischer Leistungen zu wahren.
Die Diskussion um den Einsatz von KI in der Bildung wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Es bleibt abzuwarten, wie Bildungseinrichtungen und Regulierungsbehörden auf diese Herausforderung reagieren werden, um die Qualität und Glaubwürdigkeit akademischer Abschlüsse zu sichern.
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