ABU DHABI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) hat ein Konsortium angeführt, das ein Übernahmeangebot für den australischen Gasproduzenten Santos in Höhe von 18,7 Milliarden US-Dollar vorgelegt hat. Diese strategische Akquisition könnte die Dynamik auf dem globalen Energiemarkt erheblich beeinflussen.

Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) hat in Zusammenarbeit mit der Abu Dhabi Developmental Holding Company und der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Carlyle ein Übernahmeangebot für den australischen Gasproduzenten Santos vorgelegt. Das Angebot beläuft sich auf 18,7 Milliarden US-Dollar, was einem Aufschlag von 28 Prozent auf den letzten Börsenkurs entspricht. Diese Übernahme könnte die größte in der Geschichte Australiens werden, gemessen an den Daten von Dealogic.
Das Angebot erfolgt in einer Zeit geopolitischer Spannungen im Nahen Osten, die den Energiemarkt in Aufruhr versetzen. Analysten sehen in der Übernahme einen strategisch günstigen Zeitpunkt, da Santos kurz vor dem Abschluss mehrerer Großprojekte steht und in eine Phase steigender Free Cashflows übergeht. Besonders die Bedeutung von Flüssiggas (LNG) und CO₂-Speicherung rückt das Unternehmen in den Fokus internationaler Investoren.
Adnoc hat mit seiner neu gegründeten Investmenttochter XRG, die ein Zielvolumen von über 80 Milliarden Dollar anstrebt, ambitionierte Pläne. XRG plant, seine Anlagenwerte innerhalb von zehn Jahren zu verdoppeln. Die Beteiligung von Bernard Looney, dem ehemaligen BP-Chef, am XRG-Board unterstreicht die hohen Ambitionen des Unternehmens. Für Adnoc ist Santos ein idealer Partner, da das Unternehmen neben großen Gasfeldern auch Infrastruktur für Carbon Capture and Storage (CCS) entwickelt.
Politische Hürden könnten jedoch den Abschluss des Deals erschweren. Trotz eines im letzten Jahr unterzeichneten Freihandelsabkommens zwischen Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten muss das australische Foreign Investment Review Board die Transaktion prüfen. Finanzminister Jim Chalmers betonte die Bedeutung dieser Entscheidung, ohne jedoch ein mögliches Ergebnis vorwegzunehmen.
Die Aktie von Santos reagierte positiv auf die Nachricht und stieg im australischen Frühhandel um 11 Prozent. Der Vorstand von Santos bestätigte den Eingang des indikativen Barangebots und erklärte, dass man die Offerte wohlwollend prüfen werde, sofern die Vertragsbedingungen stimmen. Zuvor hatte der Vorstand zwei niedrigere Angebote desselben Konsortiums im März abgelehnt.
Die Übernahme von Santos durch das Adnoc-Konsortium könnte weitreichende Auswirkungen auf den Energiemarkt haben. Experten erwarten, dass die strategische Bedeutung von LNG und CCS in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird, was Santos zu einem attraktiven Ziel für Investoren macht. Die Entwicklung könnte auch andere Unternehmen dazu veranlassen, ihre Investitionen in diese Technologien zu verstärken.

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