BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Industrie steht vor erheblichen Herausforderungen, da chinesische Unternehmen ihren technologischen Vorsprung ausbauen und ihre Marktpräsenz weltweit verstärken.
Die deutsche Industrie sieht sich einem wachsenden Druck ausgesetzt, da chinesische Unternehmen ihre technologischen Fähigkeiten stetig verbessern und ihre Exporte signifikant steigern. Während die deutschen Exporte im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent auf 1,65 Billionen Euro sanken, verzeichneten chinesische Exporte einen Anstieg um beeindruckende 7,1 Prozent auf über drei Billionen Euro. Diese Entwicklung ist nicht neu, sondern setzt einen Trend fort, der seit mehreren Jahren zu beobachten ist.
Ein wesentlicher Faktor für diese Dynamik ist die aggressive Preispolitik chinesischer Firmen, die in Kombination mit Überkapazitäten eine ernsthafte Bedrohung für deutsche Unternehmen darstellt. Besonders auf der Hannover Messe wird der Wandel im globalen Wettbewerb sichtbar: Die Zahl der chinesischen Aussteller hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt. Auch deutsche Automobilhersteller wie Volkswagen spüren den Druck, da ihre Auslieferungen aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen in China deutlich gesunken sind.
Ökonomen warnen, dass China bis 2049 die technologische Führerschaft anstrebt. Die Industriepolitik der Volksrepublik zielt darauf ab, die eigene Stärke zu fördern und dabei Technologien aus dem Westen zu nutzen. Diese Strategie ist nicht neu, sondern hat ihre Wurzeln in den Wirtschaftsreformen der 1970er Jahre, als China auf Zwangspartnerschaften mit ausländischen Unternehmen setzte.
Besonders energieintensive Branchen wie die Grundstoffchemie stehen vor großen Herausforderungen. Hohe Energiepreise belasten den Standort Deutschland, während die Elektromobilität bis Anfang der 2030er Jahre mehr als die Hälfte des Weltmarkts ausmachen wird. Deutsche Automobilhersteller müssen technologisch aufholen, um ihre Marktposition zu halten.
Dennoch stehen chinesische Firmen vor eigenen Herausforderungen. Viele Unternehmen haben auf Kredit Überkapazitäten aufgebaut, was zu einer Verschuldung des privaten Sektors von über 300 Prozent des BIP geführt hat. Experten sehen hierin ein potenzielles Risiko für eine Finanzkrise. Trotz dieser Risiken bleibt die Konkurrenz aus China für deutsche Unternehmen gefährlich, insbesondere aufgrund der großen Inlandsnachfrage und der preiswerten Produktionskosten.
Die Zukunftsprognosen sind aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklungen in den internationalen Handelskonflikten schwierig. Diese Konflikte wurden vor allem durch die USA unter Donald Trump entfacht und könnten die globalen Handelsbeziehungen weiter belasten. Im Kern bleibt der Systemwettbewerb zwischen China und dem Westen bestehen, wobei technologische Fortschritte den entscheidenden Unterschied machen könnten.
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