SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon hat angekündigt, dass der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) mittelfristig zu einem Stellenabbau führen wird. Dies betrifft vor allem die sogenannte ‘corporate workforce’, also die Angestellten in den Büros. Während viele Unternehmen die Effizienzgewinne durch KI hervorheben, spricht Amazon offen über die möglichen negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung.
Amazon hat kürzlich bekannt gegeben, dass der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmen zu einem Stellenabbau führen wird. Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Investoren verstärkt auf konkrete Renditen aus Amazons massiver KI-Offensive drängen. Der Konzern plant, in diesem Jahr rund 100 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur zu investieren, wobei ein Großteil in die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) fließen soll.
Besonders betroffen von den geplanten Einschnitten ist die sogenannte ‘corporate workforce’. Amazon-Chef Andy Jassy hat in einem internen Memo darauf hingewiesen, dass in den kommenden Jahren weniger Menschen für Aufgaben benötigt werden, die heute noch manuell erledigt werden. Dies betrifft vor allem die weißen Kragen im Unternehmen, während in der Logistik KI bereits breitflächig eingesetzt wird, um Kosten zu senken und Prozesse zu beschleunigen.
Der offene Umgang Amazons mit den Auswirkungen von KI auf die Beschäftigung ist bemerkenswert. Während viele Tech-Konkurrenten wie Microsoft öffentlich noch betonen, dass KI hauptsächlich Effizienzgewinne bringe, spricht Amazon erstmals Klartext. Microsoft hatte im Mai rund 3 Prozent seiner Belegschaft entlassen, ohne einen direkten Zusammenhang mit KI herzustellen. Dennoch räumte Microsoft-Chef Satya Nadella ein, dass bereits 20 bis 30 Prozent des Codes in einigen Projekten automatisiert erstellt würden.
Die strategische Neuausrichtung Amazons markiert einen bedeutenden Schritt, bei dem Effizienz vor Beschäftigungssicherung steht. Im vergangenen Jahr hatte Jassy bereits umfassende Strukturreformen angestoßen, um Hierarchieebenen abzubauen und Entscheidungsgeschwindigkeiten zu erhöhen. 2023 wurden in zwei Wellen insgesamt 27.000 Stellen gestrichen, Anfang 2024 folgten weitere Einschnitte bei AWS.
Die Auswirkungen der KI-Implementierung auf die Arbeitswelt sind weitreichend. Während neue Rollen entstehen, bleibt unklar, in welchem Umfang diese die wegfallenden Stellen kompensieren können. Branchenexperten sind sich einig, dass die Automatisierung durch KI das Selbstverständnis von Wissensarbeitern in der Technologiebranche infrage stellt.
Die geopolitischen Risiken, insbesondere durch die unberechenbare Handelspolitik der Trump-Regierung, belasten zusätzlich das internationale Geschäft von Amazon. Der Aktienkurs des Unternehmens liegt seit Jahresbeginn rund 2,5 Prozent im Minus, was den Druck auf das Management erhöht, die KI-Initiativen erfolgreich umzusetzen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht nur technologische, sondern auch tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Veränderungen mit sich bringt. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie Unternehmen wie Amazon diese Herausforderungen meistern und welche Rolle KI in der zukünftigen Arbeitswelt spielen wird.
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