SHANGHAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Dominanz des US-Dollars könnte in naher Zukunft durch eine neue globale Währungsordnung herausgefordert werden, wie der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Pan Gongsheng, auf einem Finanzforum in Shanghai erklärte.

Die Dominanz des US-Dollars als führende globale Währung steht möglicherweise vor einer grundlegenden Veränderung. Pan Gongsheng, der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, äußerte auf einem Finanzforum in Shanghai die Erwartung, dass sich ein neues internationales Währungssystem entwickeln könnte, in dem der Renminbi eine bedeutendere Rolle spielt. Diese Entwicklung könnte die jahrzehntelange Vorherrschaft des US-Dollars infrage stellen.
Pan betonte, dass die Abhängigkeit von einer einzigen Währung Risiken birgt, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen. Er sieht die Zukunft in einem multipolaren Währungssystem, in dem mehrere souveräne Währungen nebeneinander existieren und sich gegenseitig ausbalancieren. Diese Vision wird durch die zunehmende Bedeutung des Renminbi im internationalen Handel und Zahlungsverkehr untermauert.
Die Einführung des Euro und der Aufstieg des Renminbi seit der globalen Finanzkrise 2008 sind laut Pan entscheidende Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte. Der Renminbi hat sich zur zweitgrößten Handelsfinanzierungswährung und zur drittgrößten Zahlungswährung der Welt entwickelt. Diese Fortschritte könnten den Weg für eine stärkere internationale Präsenz der chinesischen Währung ebnen.
Interessanterweise äußerte sich auch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, kürzlich skeptisch über die zukünftige Dominanz des US-Dollars. Sie sieht eine Chance für den Euro, global an Bedeutung zu gewinnen. Diese parallelen Aussagen unterstreichen das wachsende Interesse an einer diversifizierten Währungslandschaft.
Die Spannungen zwischen China und den USA, insbesondere im Handelsbereich, haben die Dringlichkeit für eine solche Veränderung verstärkt. Trotz eines fragilen Waffenstillstands im Handelskonflikt bleiben die Beziehungen angespannt. Pan warnte davor, dass dominante Währungen in geopolitischen Konflikten leicht als Instrumente eingesetzt werden könnten.
In diesem Kontext hat China mehrere Initiativen gestartet, um den Renminbi zu stärken. Dazu gehört die Einrichtung eines internationalen Betriebszentrums für den digitalen Renminbi in Shanghai. Zudem haben sich sechs ausländische Institutionen dem chinesischen Cross-Border Interbank Payment System (Cips) angeschlossen, das als Alternative zum globalen Zahlungssystem Swift dient.
Die Zusammenarbeit zwischen Hongkong und Shanghai wurde ebenfalls intensiviert, um die finanziellen Verbindungen zu stärken und die Verwaltung von Renminbi-denominierten Vermögenswerten zu verbessern. Diese Maßnahmen könnten die Position des Renminbi auf der internationalen Bühne weiter festigen.

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