BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Rüstungsexporte Deutschlands nach Israel haben eine hitzige Debatte ausgelöst. Während die Bundesregierung die Lieferungen als notwendig für die Selbstverteidigung Israels verteidigt, fordern Kritiker eine vollständige Einstellung dieser Exporte.

Die Bundesregierung hat kürzlich Rüstungsexporte im Wert von knapp vier Millionen Euro nach Israel genehmigt, wobei betont wird, dass es sich nicht um Kriegswaffen handelt. Diese Entscheidung steht im Kontext der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und der Notwendigkeit, Israels Verteidigungsfähigkeit zu unterstützen. Kanzleramtschef Thorsten Frei unterstrich die Bedeutung dieser Unterstützung, um die existenzielle Sicherheit Israels zu gewährleisten.
Die Diskussion um die Rüstungsexporte ist vor dem Hintergrund der militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen besonders brisant. Bundeskanzler Friedrich Merz hat die israelischen Militäraktionen im Gazastreifen scharf kritisiert, während die SPD eine vollständige Einstellung der Exporte fordert. Diese Forderung wird jedoch von der Union abgelehnt, die die Notwendigkeit der Unterstützung Israels betont.
Zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 genehmigte die Bundesregierung Rüstungslieferungen im Umfang von knapp vier Millionen Euro an israelische Empfänger. Diese Summe ist im Vergleich zu den Genehmigungen der Vorgängerregierung relativ gering. Während der vorherigen Ampel-Koalition und der anschließenden rot-grünen Minderheitsregierung wurden deutlich größere Summen genehmigt, insbesondere nach dem Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023.
Frei stellte klar, dass kein Strategiewechsel vorliegt und die deutsche Haltung gegenüber Israel unverändert bleibt. Er betonte die Notwendigkeit, lange Zeiträume für einen sinnvollen Vergleich heranzuziehen. Diese Kontinuität in der deutschen Außenpolitik wird von der Regierung als essenziell für die Stabilität in der Region angesehen.
Die internationalen Spannungen um die deutschen Rüstungsexporte sind weiterhin spürbar. Eine Klage Nicaraguas beim Internationalen Gerichtshof wirft Deutschland gar Beihilfe zum Völkermord vor. Die Abgeordnete Desiree Becker kritisiert die Exporte als “sicherheitspolitisch unverantwortlich” und “humanitär skandalös”, da in einem eskalierenden Konflikt vier Millionen Euro besser in humanitäre Hilfsgüter investiert worden wären.
Diese Debatte zeigt die komplexen Herausforderungen, vor denen Deutschland in seiner Außenpolitik steht. Die Balance zwischen der Unterstützung eines Verbündeten und der Berücksichtigung humanitärer Bedenken ist ein ständiger Balanceakt. Die Bundesregierung muss dabei sowohl nationale als auch internationale Interessen abwägen, um eine kohärente und verantwortungsvolle Politik zu verfolgen.

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