ORLANDO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die ikonische Figur Mickey Mouse aus dem Disney-Klassiker *Steamboat Willie* ist seit 2024 gemeinfrei. Dies hat zu einer Welle kreativer Projekte geführt, die die berühmte Maus in neuen Kontexten zeigen. Doch die Anwaltskanzlei Morgan & Morgan sucht rechtliche Klarheit und hat eine Klage gegen Disney eingereicht, um die Nutzung der Figur in ihren Werbespots abzusichern.

Die berühmte Disney-Figur Mickey Mouse, die erstmals 1928 im Kurzfilm *Steamboat Willie* auftrat, ist seit dem 1. Januar 2024 gemeinfrei. Dies bedeutet, dass der Urheberrechtsschutz in den USA nach 95 Jahren abgelaufen ist und die Figur nun von anderen Unternehmen genutzt werden kann. Diese Veränderung hat eine Vielzahl von kreativen Projekten inspiriert, die Mickey Mouse in neuen und oft unerwarteten Kontexten zeigen.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die wöchentliche Show *Last Week Tonight* von John Oliver, in der ein Schauspieler im Mickey-Kostüm auftritt. Zudem wurde ein Horrorfilm mit dem Titel *Screamboat* produziert, der auf der ikonischen Figur basiert. Diese neuen Interpretationen zeigen die kulturelle Bedeutung und den anhaltenden Einfluss von Mickey Mouse auf die Popkultur.
Allerdings sind nicht alle von dieser neuen Freiheit begeistert. Die Anwaltskanzlei Morgan & Morgan, die sich auf Personenschadensrecht spezialisiert hat, hat rechtliche Schritte unternommen, um mögliche Konflikte mit Disney zu klären. Die Kanzlei plant, *Steamboat Willie* in ihren Fernsehwerbungen zu verwenden und hat eine Klage eingereicht, um rechtssichere Klarheit über die Nutzung zu gewinnen.
Vor der Klage hatte sich Morgan & Morgan an Disney gewandt, um sicherzustellen, dass keine rechtlichen Schritte gegen ihre Nutzung eingeleitet werden. Disney reagierte jedoch zurückhaltend und erteilte keine rechtlichen Ratschläge an Dritte. Diese Unsicherheit wurde durch einen früheren Rechtsstreit verstärkt, bei dem Disney gegen eine Schmuckfirma vorging, die ebenfalls Figuren aus *Steamboat Willie* genutzt hatte.
Im Zentrum der Kontroverse steht ein geplanter Werbespot der Kanzlei, in dem eine Minnie-Mouse-ähnliche Figur nach einem Unfall mit einem Mickey-Maus-ähnlichen Boot die Hilfe von Morgan & Morgan sucht. Um Missverständnisse zu vermeiden, enthält der Spot einen Hinweis darauf, dass diese Werbung nicht von Disney genehmigt oder unterstützt wird. Die Kanzlei strebt eine nationale und Online-Ausstrahlung der Werbung an.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen um Mickey Mouse werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit der Gemeinfreiheit verbunden sind. Während einige die neuen kreativen Möglichkeiten begrüßen, sehen andere die Gefahr von rechtlichen Konflikten und der Verwässerung der Markenidentität. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Dynamik entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Nutzung von ikonischen Figuren in der Popkultur haben wird.

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