WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Alzheimer-Forschung steht vor bedeutenden Fortschritten, doch die regulatorischen Hürden in Europa bleiben eine Herausforderung. Während in den USA, Japan und China neue Medikamente bereits zugelassen wurden, müssen europäische Patienten weiterhin warten.
Die Alzheimer-Krankheit, eine der gefürchtetsten Diagnosen, bleibt trotz intensiver Forschung unheilbar. Doch die Fortschritte in der Pharmazie und Biotechnologie lassen Hoffnung aufkeimen. Milliardenbeträge flossen in die Alzheimer-Forschung, um die Krankheit besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln. Lilly Österreich, ein führendes Pharmaunternehmen, hat in den letzten 35 Jahren rund zehn Milliarden US-Dollar in die Erforschung von Alzheimer investiert.
Mario Haller, Geschäftsführer von Lilly Österreich, betont, dass Forschung ein Marathon sei. Die Entwicklung neuer Therapien erfordert den Einsatz hoch spezialisierter Fachkräfte, die sich den Herausforderungen der regulatorischen Komplexität und Unsicherheit stellen. Trotz Rückschlägen gibt es Fortschritte: Neue Wirkstoffe zielen darauf ab, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, insbesondere bei Patienten im frühen Stadium der Erkrankung.
Ein krankheitsmodifizierender Ansatz steht im Mittelpunkt der Forschung. Dieser zielt darauf ab, die pathologischen Veränderungen im Gehirn, die der Krankheit zugrunde liegen, zu adressieren. Das Ziel ist es, den Patienten ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Doch die Zulassung neuer Medikamente in Europa stellt eine erhebliche Hürde dar.
Ilya Yuffa von Eli Lilly and Company kritisiert die langen Zulassungsverfahren in Europa. Während in Japan und den USA neue Alzheimer-Medikamente innerhalb von 13 Monaten zugelassen wurden, dauerte es in Europa 26 Monate, bis eines der Medikamente die Marktzulassung erhielt. Ein weiteres Medikament von Lilly wurde trotz Zulassung in zehn anderen Ländern in Europa abgelehnt.
Diese Verzögerungen untergraben das Ziel der Europäischen Kommission, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Yuffa fordert beschleunigte Zulassungsverfahren, wie sie während der Covid-19-Pandemie möglich waren. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Forschung optimistisch, da technologische Entwicklungen wie die Künstliche Intelligenz zusätzliche Beschleunigung versprechen.
Die Wirkstoffentwicklung ist ein interdisziplinärer Prozess, der Expertise aus verschiedenen Bereichen erfordert. KI kann diesen Prozess beschleunigen, ersetzt jedoch nicht die wissenschaftliche Sorgfalt und das Vertrauen der Patienten. Ein zugelassenes Medikament ist nur ein Baustein im Gesundheitssystem, das auch den Ausbau von Versorgungsstrukturen und personellen Ressourcen erfordert.
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