LONDON (IT BOLTWISE) – Während die USA unter regulatorischer Unsicherheit leiden, zieht Europa im Bereich der Kryptowährungen dank des neuen MiCA-Rahmens davon.
Europa hat mit dem Inkrafttreten des Markets in Crypto-Assets (MiCA) Rahmens einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht und überholt damit die USA im globalen Krypto-Wettlauf. Trotz der kryptofreundlichen Haltung von Präsident Donald Trump und seiner Regierung bleibt eine umfassende bundesweite Krypto-Gesetzgebung in den USA aus. Dies führt zu einem Rückgang der Handelsaktivitäten, während Europa mit klaren regulatorischen Vorgaben auftrumpft.
Konstantins Vasilenko, Mitbegründer und Chief Business Development Officer bei Paybis, berichtet von einem beeindruckenden Anstieg der Handelsvolumina europäischer Kunden um 70 % im ersten Quartal 2025, direkt nach der Einführung der MiCA-Regulierung. Im Gegensatz dazu verzeichnete Paybis in den USA einen Rückgang der Aktivitäten. Während amerikanische Einzelhandelskunden weniger aktiv wurden, tätigten europäische Nutzer größere und gezieltere Transaktionen.
Auch andere Plattformen beobachten ähnliche Trends. Kaiko schätzt, dass nur noch 18 % des Spot-Handelsvolumens von Coinbase von Einzelhandelskunden stammen, verglichen mit 40 % im Jahr 2021. Auf Robinhood sank das Krypto-Handelsvolumen im ersten Quartal 2025 um 35 %. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung klarer regulatorischer Rahmenbedingungen für das Vertrauen der Investoren.
Der MiCA-Rahmen bietet wesentliche Vorteile, die das Vertrauen der Investoren stärken. Eine einheitliche Lizenzierung ermöglicht es Krypto-Unternehmen, nach der Genehmigung in einem EU-Mitgliedstaat in der gesamten Union tätig zu sein. Dies sorgt für rechtliche Sicherheit und Schutz für die Kunden. Zudem setzt MiCA strenge Regeln für Stablecoins durch, einschließlich vollständiger 1:1-Reserven, Audits und Vermögenstrennung.
In den USA hingegen herrscht weiterhin regulatorische Verwirrung. Trotz positiver Rhetorik von Präsident Trump gibt es keine umfassende bundesweite Krypto-Gesetzgebung. Staatliche Geldübertragungslizenzen, ungelöste SEC-Klagen und plötzliche Delistings führen zu Unsicherheit bei den Nutzern, welche Coins oder Staking-Produkte in Zukunft verfügbar sein werden.
Besonders Frankreich hat sich in Europa als Vorreiter positioniert. Paybis verzeichnete einen Anstieg der Krypto-Aktivitäten um 175 % im Land, was teilweise auf das PACTE-Gesetz von 2019 zurückzuführen ist, das bereits eine AML-Registrierung für Börsen erforderte. Die Präsenz von Fintech-Hubs wie Station F und die proaktive regulatorische Haltung der AMF tragen dazu bei, dass Frankreich zu einem der engagiertesten Krypto-Länder Europas wird.
Deutschland führt im Bereich der institutionellen Infrastruktur, während die Niederlande mit starker Zahlungsanbindung punkten. Die Idee eines einzigen „Hubs“ könnte bald überholt sein, da verschiedene europäische Städte unterschiedliche Stärken unter dem MiCA-Dach vereinen.
Die USA könnten jedoch noch aufholen. Der GENIUS Act, der derzeit im Kongress verhandelt wird, könnte ein einheitliches Lizenzierungssystem und klare Definitionen für dollar-gestützte Stablecoins einführen. Sollte er bis zum Jahresende verabschiedet werden, könnte er für den US-Einzelhandel das bewirken, was MiCA für die Europäer getan hat.
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