LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der Cyberangriffe immer häufiger und intensiver werden, hat Cloudflare kürzlich einen beispiellosen DDoS-Angriff abgewehrt, der mit einer Datenrate von 7,3 Terabit pro Sekunde auf einen Hosting-Provider zielte.
Die jüngste DDoS-Attacke, die von Cloudflare abgewehrt wurde, stellt einen neuen Rekord in der Geschichte der Cyberangriffe dar. Mit einer Datenrate von 7,3 Terabit pro Sekunde übertraf dieser Angriff den bisherigen Höchstwert um 12 Prozent. Innerhalb von nur 45 Sekunden wurden 37,4 Terabyte an Daten auf das Zielsystem übertragen. Diese immense Datenmenge verdeutlicht die zunehmende Bedrohung durch solche Angriffe, die Netzwerke in kürzester Zeit überlasten können.
Cloudflare, ein führender Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat die Details dieses Angriffs veröffentlicht, um die Dringlichkeit und das Ausmaß der Bedrohung zu verdeutlichen. Der Angriff zielte auf einen nicht namentlich genannten Hosting-Provider und wurde erfolgreich abgewehrt. Die Angreifer nutzten dabei eine Vielzahl von Vektoren, wobei 99,996 Prozent des Verkehrs als UDP-Floods klassifiziert wurden. Diese Methode ermöglicht es Angreifern, durch das Senden von UDP-Paketen an zufällige Ports die Absender-IP-Adressen zu fälschen, was die Identifikation der tatsächlichen Quelle erschwert.
Besonders bemerkenswert ist die Beteiligung des berüchtigten Mirai-Botnetzes, das aus kompromittierten IoT-Geräten wie Routern und Webcams besteht. Diese Botnetze sind bekannt für ihre Fähigkeit, massive Mengen an Datenverkehr zu generieren und so die Infrastruktur von Unternehmen zu überlasten. Die restlichen 0,004 Prozent des Angriffsverkehrs wurden über andere Protokolle wie das Network Time Protocol (NTP) und das Quote of the Day Protocol (QOTD) abgewickelt.
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Cloudflare einen massiven Anstieg von DDoS-Angriffen, mit insgesamt 20,5 Millionen blockierten Attacken. Dies entspricht einem Anstieg von 358 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind wichtige Dienstleister im Bereich der Internetinfrastruktur. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit, um der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität zu begegnen.
Das Bundeskriminalamt stuft DDoS-Angriffe regelmäßig als hohe Bedrohung ein und vermutet hinter vielen Attacken sogenannte Hacktivisten, die aus politischen Motiven handeln. Die Behörde arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um gegen Dienste vorzugehen, die solche Angriffe erleichtern. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Sicherheit der digitalen Infrastruktur zu gewährleisten und zukünftige Angriffe zu verhindern.
Die Abwehr dieses Rekordangriffs durch Cloudflare zeigt, dass trotz der zunehmenden Komplexität und Intensität von DDoS-Angriffen effektive Sicherheitsmaßnahmen existieren. Unternehmen müssen jedoch kontinuierlich in ihre Sicherheitsinfrastruktur investieren und wachsam bleiben, um sich gegen die sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen zu schützen.
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