LONDON (IT BOLTWISE) – Ein mysteriöses Radiosignal, das ursprünglich aus dem tiefen Weltraum vermutet wurde, hat sich als Überbleibsel eines längst stillgelegten NASA-Satelliten entpuppt.
Ein kürzlich entdecktes, extrem starkes Radiosignal, das zunächst aus den Tiefen des Weltraums vermutet wurde, wurde nun auf einen alten NASA-Satelliten in der Erdumlaufbahn zurückgeführt. Der Satellit, bekannt als Relay 2, war Teil eines experimentellen Kommunikationsprogramms, das in den 1960er Jahren gestartet wurde. Das Signal, das im Juni letzten Jahres empfangen wurde, dauerte weniger als 30 Nanosekunden, konnte jedoch von dem Australian Square Kilometre Array Pathfinder (ASKAP) Radioteleskop erfolgreich zurückverfolgt werden.
Obwohl Radiosignale aus dem Weltraum keine Seltenheit sind und regelmäßig von astronomischen Objekten wie Pulsaren, Schwarzen Löchern und Galaxien stammen, war dieses spezielle Signal nicht kosmischen Ursprungs. Forscher fanden heraus, dass es von dem Relay 2 Satelliten kam, der seit den 1960er Jahren in der Erdumlaufbahn verweilt. Relay 2 war nur etwas mehr als ein Jahr in Betrieb, bevor die Kommunikationsmöglichkeiten mit der Mojave Desert Ground Station eingestellt wurden.
Die Transponder an Bord von Relay 2 reagierten im Juni 1967 letztmals auf Funksignale, bevor der Satellit verstummte – bis zum vergangenen Juni. Forscher vermuten, dass das Signal nicht durch eine Wiederinbetriebnahme des Satelliten verursacht wurde, sondern durch einen elektrostatischen oder Plasmablitz, der möglicherweise durch einen Mikrometeoroideneinschlag ausgelöst wurde. Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten zur Fernerkundung von elektrostatischen Entladungen, die eine ernsthafte Bedrohung für Raumfahrzeuge darstellen können.
Satelliten, die sich in der Nähe der Erde befinden, werden in der Regel innerhalb von 25 Jahren in die Erdatmosphäre zurückgeführt, um dort zu verglühen, sofern das Risiko für Menschen und Eigentum gering ist. Wenn dies nicht möglich ist, werden sie in einen sogenannten Friedhofsorbit geschickt, wo sie ihre Systeme abschalten und auf unbestimmte Zeit verbleiben.
Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Herausforderungen und Risiken, die mit der Überwachung und dem Management von Weltraummüll verbunden sind. Die Möglichkeit, dass alte Satelliten unerwartete Signale aussenden, könnte auch Auswirkungen auf die Beobachtung von astrophysikalischen Transienten haben, da solche Signale als Fehlalarme interpretiert werden könnten.
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