DRESDEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schlecker-Familie, einst an der Spitze eines Drogerie-Imperiums, hat sich nach einem langen juristischen Nachspiel auf einen Schadensersatz von 800.000 Euro geeinigt. Diese Einigung markiert das Ende eines der letzten Kapitel in der Geschichte der Schlecker-Pleite.
Die Schlecker-Familie, die einst ein Drogerie-Imperium mit Milliardenumsätzen führte, steht nun vor dem Abschluss eines langwierigen Rechtsstreits. Das Oberlandesgericht Dresden hat entschieden, dass die Familie 800.000 Euro zahlen muss, um den Streit beizulegen. Ursprünglich hatte der Insolvenzverwalter der Leiharbeitsfirma Meniar 1,35 Millionen Euro gefordert. Diese Einigung stellt einen symbolischen Abschluss des juristischen Nachspiels dar, das die Familie seit der Insolvenz im Jahr 2012 verfolgt.
Die Insolvenz der Schlecker-Kette im Jahr 2012 war ein Schock für die deutsche Wirtschaft. Die Drogeriekette, die 1975 von Anton Schlecker gegründet wurde, war einst der größte Drogeriekonzern Europas. Mit der Insolvenz verloren Tausende von Mitarbeitern, insbesondere die sogenannten Schlecker-Frauen, ihre Arbeitsplätze. Die Pleite führte zu einem juristischen Nachspiel, das die Familie bis heute verfolgt.
Im Zentrum des Rechtsstreits stand die Leiharbeitsfirma Meniar, über die die bereits zahlungsunfähige Schlecker-Firmengruppe mehr als eine Million Euro erhalten haben soll. Das Landgericht Zwickau hatte in erster Instanz entschieden, dass das Geld an Gläubigern vorbei verschoben wurde, und sprach von “Geldabsaugen”. Christa Schlecker, die Ehefrau des Firmengründers, sowie die gemeinsamen Kinder Lars und Meike Schlecker wurden zu einer Zahlung von 1,35 Millionen Euro plus Zinsen verurteilt.
Die Familie ging in Berufung und erschien persönlich vor dem Oberlandesgericht in Dresden. Ihre Argumentation war, dass der Kredit mit Anton Schlecker persönlich vereinbart worden sei und ein Teil bereits zurückgezahlt wurde. Die Richter ließen sich teilweise überzeugen und schlugen einen Vergleich vor, der nun mit einer Zahlung von 800.000 Euro endet.
Diese Einigung beendet das letzte Verfahren rund um die Schlecker-Pleite. Bereits 2017 wurden Lars und Meike Schlecker wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters zu zwei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt. Anton Schlecker erhielt eine Bewährungsstrafe. Die Frage, woher das Geld für den Vergleich kommen soll, bleibt jedoch unklar, da Meike Schlecker bei der öffentlichen Pleiteverkündung im Januar 2012 sagte: “Es ist nichts mehr da.”
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