GRAZ / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Kleinstgeräte stellt eine bedeutende Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen solcher Geräte. Forschende der TU Graz, Pro2Future und der Universität St. Gallen haben nun innovative Methoden entwickelt, um KI-Modelle effizient auf ressourcenschwachen Geräten auszuführen.

Die Künstliche Intelligenz hat sich als eine der treibenden Kräfte der modernen Technologie etabliert. Doch ihre Implementierung auf kleinen, eingebetteten Geräten, die im Internet der Dinge (IoT) weit verbreitet sind, stellt eine besondere Herausforderung dar. Diese Geräte verfügen oft nur über begrenzte Rechenleistung, minimalen Speicher und kleine Batterien. Ein Forschungsteam der TU Graz, Pro2Future und der Universität St. Gallen hat im Rahmen des Projekts E-MINDS innovative Lösungen entwickelt, um KI-Modelle auf solchen Geräten lokal und effizient auszuführen.

Ein bemerkenswerter Fortschritt wurde bei der Entwicklung von KI-Modellen erzielt, die auf Ultrabreitband-Lokalisierungsgeräten mit nur 4 Kilobyte Speicher laufen können. Diese Modelle sind in der Lage, Störquellen aus Ortungsdaten herauszurechnen, was insbesondere in industriellen Anwendungen wie Lagerhallen von Vorteil ist. Michael Krisper, Leiter des Projekts bei Pro2Future, betont, dass es einige Tricks erfordert, um die Modelle klein genug zu machen, um auf diesen Geräten zu laufen.

Eine der angewandten Methoden ist die Aufteilung der Modelle in spezialisierte Einheiten, die je nach Bedarf orchestriert werden. Anstatt ein universelles Modell zu verwenden, werden mehrere kleine, spezialisierte Modelle eingesetzt, die spezifische Störungen wie Metallwände oder menschliche Interferenzen adressieren. Ein Orchestrierungsmodell auf dem Chip erkennt die Art der Störung und lädt das passende KI-Modell vom Server, um den Störfaktor aus den Daten zu entfernen.

Zusätzlich wurden Subspace-Configurable Networks (SCNs) entwickelt, die sich je nach Daten-Input anpassen. Diese Netzwerke haben sich bei Bilderkennungsaufgaben als äußerst produktiv erwiesen und ermöglichen eine bis zu 7,8-mal schnellere Bildberechnung als über externe Ressourcen. Weitere Optimierungen wurden durch die Faltung der mathematischen Struktur der Modelle erreicht, ohne die Genauigkeit wesentlich zu beeinträchtigen.

Die Forschenden haben auch Techniken wie Quantisierung und Pruning angewandt, um die Modelle weiter zu verkleinern. Bei der Quantisierung werden die Zahlen, mit denen das Modell rechnet, vereinfacht, was Energie und Rechenzeit spart. Beim Pruning werden unnötige Teile des Modells entfernt, um die Effizienz zu steigern, ohne die Kernaufgabe zu beeinträchtigen.

Die Ergebnisse des Projekts E-MINDS sind nicht nur auf die drahtlose Ultrabreitband-Lokalisierung beschränkt. Die Forschenden sehen zahlreiche andere Anwendungsfelder, wie etwa die Verbesserung der Sicherheit bei schlüssellosen Autoöffnern oder die Verlängerung der Batterielaufzeit von Smarthome-Fernbedienungen. Michael Krisper hebt hervor, dass das Projektteam ein solides Fundament für zukünftige Produkte und Anwendungen gelegt hat.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz
Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Energieeffizienz IoT KI Künstliche Intelligenz Lokalisierung Miniaturisierung
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Effiziente KI-Modelle für Kleinstgeräte: Neue Ansätze der TU Graz« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    325 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs