DELAWARE / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger steht vor einer entscheidenden Phase seiner Unternehmensgeschichte. Nachdem das Unternehmen in Deutschland bereits einen Insolvenzantrag gestellt hat, sucht es nun in den USA Schutz vor Gläubigern, um eine umfassende Restrukturierung zu ermöglichen.

Meyer Burger, ein bedeutender Akteur in der Solarbranche, sieht sich mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Die Konkurrenz durch Billigimporte aus China hat das Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht. Um seine Zukunft zu sichern, hat Meyer Burger nun in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Diese Maßnahme soll dem Unternehmen die notwendige Zeit verschaffen, um eine tiefgreifende Restrukturierung durchzuführen.
Die Entscheidung, Gläubigerschutz in den USA zu beantragen, folgt auf einen ähnlichen Schritt in Deutschland, wo die Tochtergesellschaften des Unternehmens bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren sind. Laut Gerichtsdokumenten belaufen sich die geschätzten Verbindlichkeiten in den USA auf 500 Millionen bis eine Milliarde US-Dollar, während die Vermögenswerte auf 100 bis 500 Millionen US-Dollar geschätzt werden. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Dringlichkeit der Restrukturierungsbemühungen.
Ein wesentlicher Aspekt der Restrukturierung ist die Suche nach geeigneten Investoren. Meyer Burger hat die internationale Unternehmensberatung KPMG beauftragt, weltweit potenzielle Investoren anzusprechen. Dieser Prozess ist jedoch zeitaufwendig und erfordert strategisches Geschick, um die richtigen Partner zu finden, die das Unternehmen langfristig unterstützen können.
Ursprünglich plante Meyer Burger, seine Solarmodulproduktion in den USA auszubauen und dabei auch auf Solarzellen aus Bitterfeld-Wolfen zu setzen. Diese Pläne wurden jedoch im August aufgegeben, da sie finanziell nicht tragbar waren. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen nun auf eine umfassende Sanierung, um wieder auf Kurs zu kommen.
Ein weiterer Rückschlag für Meyer Burger war die Kündigung eines Großkundenvertrags mit D.E. Shaw Renewable Investments im November. Diese Entwicklung hat die finanzielle Lage des Unternehmens zusätzlich belastet und die Notwendigkeit einer Restrukturierung verstärkt. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich das Unternehmen optimistisch, dass die Sanierungsmaßnahmen erfolgreich sein werden.
Die Schließung des sächsischen Standorts Freiberg und die Verlagerung der Produktion in die USA wurden ursprünglich mit fehlender staatlicher Unterstützung in Europa begründet. Doch die Realität der finanziellen Belastungen zwang das Unternehmen, diese Pläne zu überdenken. Nun liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Sanierung, die das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen soll.
Die Zukunft von Meyer Burger hängt nun maßgeblich von der erfolgreichen Umsetzung der Restrukturierungspläne ab. Sollte es dem Unternehmen gelingen, geeignete Investoren zu gewinnen und die Produktion effizienter zu gestalten, könnte es sich langfristig stabilisieren und wieder zu einem wichtigen Akteur in der Solarbranche werden.

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