BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp hat die Sperrung der KI-App DeepSeek in den App-Stores von Apple und Google gefordert. Die App steht im Verdacht, gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu verstoßen, insbesondere durch die unrechtmäßige Übermittlung personenbezogener Daten nach China.

Die Diskussion um die chinesische KI-Anwendung DeepSeek hat in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp fordert die Entfernung der App aus den App-Stores von Apple und Google. Der Grund: Mögliche Verstöße gegen europäische Datenschutzrichtlinien, insbesondere die unrechtmäßige Übermittlung personenbezogener Daten nach China. DeepSeek hat keine Niederlassung in der EU, was die Berliner Behörde zuständig macht, jedoch fehlen ihr verbindliche Durchsetzungsrechte gegenüber den Tech-Giganten.
Die Bedenken der Datenschutzbeauftragten sind nicht unbegründet. Kamp argumentiert, dass DeepSeek es versäumt habe, ein mit der Europäischen Union vergleichbares Schutzniveau für die Verarbeitung persönlicher Daten deutscher Nutzer in China zu gewährleisten. Besonders besorgniserregend ist der umfangreiche Datenzugriff, den chinesische Behörden auf Unternehmen wie DeepSeek haben könnten.
Weltweit gibt es bereits ähnliche Vorstöße gegen DeepSeek. Länder wie Südkorea, Italien, Taiwan und Australien haben Schritte eingeleitet, um die App auf mögliche Verstöße gegen die DSGVO und andere lokale Datenschutzrichtlinien zu überprüfen. In den USA haben bedeutende Institutionen wie die NASA und das Verteidigungsministerium Nutzungseinschränkungen eingeführt. Auch in einigen Bundesstaaten, darunter Texas, wurde die App auf staatlichen Geräten verboten.
Die auf Sprachmodellen basierende App hat die KI-Szene jüngst verblüfft. In puncto Leistung soll sie mit prominenten Marktfuhrern wie OpenAI, Google und Meta mindestens gleichziehen können, und das bei deutlich geringeren Entwicklungskosten. Sollte der Forderung der Berliner Behörde nachgegeben werden, würde DeepSeek aus den App-Stores entfernt. Allerdings verfügt die Behörde nicht über verbindliche Durchsetzungsrechte gegenüber Apple und Google, um eine solche Maßnahme zu erzwingen.
Die Diskussion um DeepSeek wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit der Regulierung internationaler KI-Anwendungen verbunden sind. Während die Technologie rasante Fortschritte macht, hinken die rechtlichen Rahmenbedingungen oft hinterher. Die Forderung der Berliner Datenschutzbeauftragten könnte ein Präzedenzfall für den Umgang mit ähnlichen Anwendungen in der Zukunft sein.


- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Programmierschullehrer (m/w/d) für Algorithmen, Webprogrammierung und KI

Expert*in für Erbenmanagement und KI Use Cases (Kundenservice)

Partner & Program Manager Data & AI (m/f/d)

Praktikant KI-Governance & Regulatorik (w/m/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Berliner Datenschutzbeauftragte fordert Maßnahmen gegen KI-App DeepSeek" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Berliner Datenschutzbeauftragte fordert Maßnahmen gegen KI-App DeepSeek" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Berliner Datenschutzbeauftragte fordert Maßnahmen gegen KI-App DeepSeek« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!