LONDON (IT BOLTWISE) – Max Fink, ein angesehener Psychiater und Neurologe, der die Akzeptanz der Elektrokrampftherapie (EKT) als Behandlungsoption für schwer depressive Patienten maßgeblich vorantrieb, ist im Alter von 102 Jahren verstorben.
Max Fink, ein angesehener Psychiater und Neurologe, der die Akzeptanz der Elektrokrampftherapie (EKT) als Behandlungsoption für schwer depressive Patienten maßgeblich vorantrieb, ist im Alter von 102 Jahren verstorben. Fink war überzeugt, dass EKT eine wirksame Behandlungsmethode sei, die nicht als letzte Option betrachtet werden sollte, insbesondere für Patienten mit Suizidgedanken oder Wahnvorstellungen.
Seine erste Begegnung mit EKT hatte Fink 1952 als Neurologie- und Psychiatrie-Resident am Hillside Hospital in Queens. Trotz anfänglicher Skepsis erkannte er schnell die positiven Effekte der Therapie, die bei vielen Patienten zu einer signifikanten Verbesserung führte. Dennoch stieß er auf Widerstand innerhalb der psychiatrischen Gemeinschaft, die zu dieser Zeit stark von der Freudschen Psychoanalyse geprägt war.
Fink war Teil einer kleinen Gruppe von Akademikern, die schwere Depressionen und Schizophrenie als Gehirnerkrankungen betrachteten. Trotz der Kritik, die EKT als brutal und traumatisierend darstellte, setzte sich Fink unermüdlich für die Anerkennung der Therapie ein. Er argumentierte, dass Antidepressiva und Antipsychotika oft mehr Schaden anrichten könnten als EKT.
Die Wirksamkeit von EKT wird heute von Organisationen wie der American Psychiatric Association anerkannt, obwohl die Therapie keine Rückfallprävention bietet. Fink, der zahlreiche wissenschaftliche Artikel über EKT verfasste, war auch Gründungsredakteur der Zeitschrift Convulsive Therapy, die heute als The Journal of ECT bekannt ist.
Maximilian Fink wurde 1923 in Wien geboren und wanderte 1924 mit seiner Mutter in die USA aus. Er studierte an der New York University und erlangte 1945 seinen medizinischen Abschluss. Nach seiner Entlassung aus der Armee arbeitete er als Chirurg und später als Resident in verschiedenen Krankenhäusern.
Finks Forschung war breit gefächert und umfasste Studien zur Pharmakologie von LSD, Marihuana und Opioiden sowie zur Elektroenzephalographie. Er war auch maßgeblich an der Anerkennung von Katatonie als eigenständiges Syndrom beteiligt.
Sein Vermächtnis lebt in der psychiatrischen Gemeinschaft weiter, und seine Arbeit hat unzähligen Patienten geholfen. Fink hinterlässt zwei Töchter, einen Sohn und vier Enkelkinder.
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