LONDON (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrtindustrie steht vor einer wachsenden Herausforderung: Immer mehr Satelliten zerbrechen im All, während die Versicherungskosten unerschwinglich werden. Dies führt zu einem Teufelskreis, der die Problematik des Weltraumschrotts weiter verschärft.

Die Explosion des Intelsat-33e Satelliten über dem Indischen Ozean im Oktober 2024 war ein spektakuläres Ereignis, das die Aufmerksamkeit auf ein wachsendes Problem in der Raumfahrt lenkte. Der Verlust des 500 Millionen Dollar teuren Satelliten, der nicht versichert war, ist symptomatisch für eine Branche, die mit steigenden Versicherungskosten und zunehmendem Weltraumschrott zu kämpfen hat.

Die Kosten für den Start von Satelliten sind in den letzten Jahren erheblich gesunken, was zu einer Zunahme von Starts geführt hat. Gleichzeitig sind die Versicherungskosten für Satelliten in die Höhe geschossen. Diese gegensätzlichen Trends haben dazu geführt, dass viele Betreiber auf Versicherungen verzichten, was das Risiko von Verlusten durch Unfälle oder Kollisionen erhöht.

Ein wesentlicher Faktor für die steigenden Versicherungskosten ist die Unfähigkeit, die Ursache von Schäden im Weltraum eindeutig zu bestimmen. Anders als bei Unfällen auf der Erde, wo Ermittler die Ursache feststellen können, ist es im Weltraum nahezu unmöglich, den Ursprung eines Schadens zu identifizieren. Dies erschwert es den Versicherern, Ansprüche zu bearbeiten und führt zu höheren Prämien.

Die rechtlichen Anforderungen an die Versicherung von Satelliten variieren weltweit. In Europa und Großbritannien sind Betreiber gesetzlich verpflichtet, ihre Satelliten zu versichern, was sie im Vergleich zu Ländern wie den USA, China oder Indien benachteiligt. In den USA beispielsweise sind nur die Startvorgänge versicherungspflichtig, während die Satelliten im Orbit oft unversichert bleiben.

Die Raumfahrtindustrie steht vor der Herausforderung, Lösungen für das wachsende Problem des Weltraumschrotts zu finden. Experten wie Massimiliano Vasile von der University of Strathclyde Glasgow fordern eine stärkere Regulierung und die Einführung von Haftungsregeln für Betreiber, die Weltraumschrott verursachen. Dies könnte jedoch die Kosten für Start-ups und kleinere Unternehmen erheblich erhöhen.

Die Gefahr von Kollisionen im Weltraum nimmt zu, da immer mehr Satelliten in den niedrigen Erdorbit gebracht werden. Die Internationale Raumstation musste im November 2024 ihre Umlaufbahn ändern, um einem Trümmerteil auszuweichen. Solche Manöver werden immer häufiger und zeigen die Dringlichkeit, das Problem des Weltraumschrotts anzugehen.

Einige Experten befürchten, dass wir uns bereits in einem langsamen Kessler-Syndrom befinden, bei dem die Kollisionen von Satelliten eine Kettenreaktion auslösen könnten, die den gesamten Orbit unbrauchbar macht. Die Einführung eines Regelwerks, ähnlich der Luftverkehrskontrolle, könnte helfen, die Risiken zu minimieren und die Sicherheit im Weltraum zu erhöhen.

Die Raumfahrtindustrie muss dringend Lösungen finden, um die Risiken zu minimieren und die Nachhaltigkeit der Raumfahrt zu gewährleisten. Ohne klare Regeln und effektive Maßnahmen könnte die Zukunft der Raumfahrt gefährdet sein, was nicht nur wirtschaftliche, sondern auch wissenschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen hätte.

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Satellitenversicherung in der Krise: Raumfahrtindustrie vor großen Herausforderungen
Satellitenversicherung in der Krise: Raumfahrtindustrie vor großen Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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