BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der deutschen Tech-Szene zeichnet sich ein bemerkenswerter Trend ab: Startups wenden sich zunehmend von den USA ab und fokussieren sich stärker auf Europa. Eine Umfrage des Digital-Branchenverbandes Bitkom unter 152 Tech-Startups zeigt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika unter der Führung von Donald Trump als Risiko für die deutsche Wirtschaft wahrgenommen werden.
Die Umfrageergebnisse von Bitkom verdeutlichen, dass 70% der Gründerinnen und Gründer die USA als Risiko für die deutsche Wirtschaft sehen. Diese Skepsis gegenüber den Vereinigten Staaten hat dazu geführt, dass 87% der Befragten fordern, Deutschland solle seine digitale Souveränität stärken, um unabhängiger von den USA zu werden. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die internationale Zusammenarbeit und Investitionsstrategien deutscher Tech-Startups haben.
Ein Drittel der befragten Startups zögert derzeit, mit US-basierten Unternehmen zusammenzuarbeiten. Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in der Finanzierung wider: 31% der Startups prüfen die Möglichkeit einer Finanzierung durch US-Investoren kritisch. Der Regierungswechsel in den USA hat dazu geführt, dass 13% der Startups mittlerweile EU-Investoren bevorzugen, während 11% generell zurückhaltender gegenüber US-Investoren geworden sind. Einige Startups gehen sogar so weit, US-Investoren komplett auszuschließen.
Trotz dieser Skepsis finden knapp 30% der Startups US-Investoren auch nach dem Regierungswechsel noch attraktiv. Für 26% der Befragten spielt Kapital aus den USA generell keine Rolle, was auf eine zunehmende Diversifizierung der Finanzierungsquellen hindeutet. Diese Entwicklung könnte langfristig die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tech-Szene stärken.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sieht in dieser Entwicklung eine große Chance für Deutschland und Europa. Wenn sich Startups bewusst für Europa als Standort entscheiden, könne dies einen wichtigen Beitrag zur digitalen Souveränität leisten. Die europäische Tech-Szene könnte dadurch an Bedeutung gewinnen und unabhängiger von den USA agieren.
Die aktuelle Zurückhaltung gegenüber den USA ist nicht nur eine Reaktion auf die politische Lage, sondern auch auf die zunehmende Bedeutung von Datenschutz und digitaler Souveränität. Deutsche Startups sind bestrebt, ihre Daten und Technologien in einem rechtssicheren und stabilen Umfeld zu entwickeln und zu betreiben. Diese Prioritäten könnten die europäische Tech-Landschaft nachhaltig prägen.
Insgesamt zeigt sich, dass die deutsche Tech-Szene auf dem Weg ist, sich neu zu positionieren. Die verstärkte Fokussierung auf Europa könnte nicht nur die Abhängigkeit von den USA verringern, sondern auch neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum schaffen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Trends auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tech-Startups auswirken werden.
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