PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts wachsender wirtschaftlicher Herausforderungen sucht die People’s Bank of China (PBoC) nach internationalen Lösungen, um einer drohenden Deflation und strukturellen Wachstumsschwäche entgegenzuwirken.

Die People’s Bank of China (PBoC) hat in einem ungewöhnlichen Schritt europäische Banken kontaktiert, um von deren Erfahrungen mit Nullzinsregimen zu lernen. Diese Maßnahme spiegelt die wachsende Besorgnis der chinesischen Zentralbank wider, die sich mit einer möglichen Deflation und einem langfristigen Niedrigzinsumfeld konfrontiert sieht. Die PBoC hat in den letzten zwölf Monaten die Leitzinsen mehrfach gesenkt, doch die Wirkung bleibt begrenzt, da die Inflation weiterhin im negativen Bereich verharrt und sowohl Konsum als auch Kreditvergabe stagnieren.

Die Zentralbank hat sich mit offenen Fragen an mindestens zwei europäische Institute gewandt, um deren Erfahrungen mit Nullzinsregimen und deren Auswirkungen auf die Bankensysteme ihrer Heimatländer zu verstehen. Diese Anfragen wurden als vorsorglich eingestuft und deuten auf eine zunehmende Nervosität innerhalb des Pekinger geldpolitischen Apparats hin. Analysten wie Richard Xu von Morgan Stanley sehen in diesen Schritten einen Strategiewechsel, da die PBoC die Nebenwirkungen niedriger Zinsen zunehmend ernst nimmt.

Ein weiterer Grund für die Kontaktaufnahme mit europäischen Banken ist der Vergleich mit Japans wirtschaftlicher Situation. Ökonomen warnen vor der Gefahr einer strukturellen Wachstumsschwäche und einem „Verlorenen Jahrzehnt“ à la Tokio. Die PBoC versucht, Lehren aus der Vergangenheit anderer Länder zu ziehen, bevor sich die Lage in China verfestigt. Der jüngste geldpolitische Quartalsbericht der Zentralbank zeigt, dass sie künftig bei Tempo und Intensität geldpolitischer Maßnahmen zurückhaltender agieren will.

Die Herausforderungen für die PBoC sind vielfältig. Mit fallenden Langfristzinsen, wie der Rendite für 30-jährige chinesische Staatsanleihen, die innerhalb eines Jahres von 2,42 auf 1,86 Prozent gesunken ist, geraten regionale Banken unter Druck. Die Behörden warnen bereits vor Zinsschocks, die zur Pleite der Silicon Valley Bank 2023 beigetragen hatten. Ein europäischer Vermögensverwalter berichtete, dass chinesische Staatsbanken und Versicherungen im ersten Quartal 2025 ebenfalls um Rat gefragt hätten.

Die Antworten der europäischen Institute, darunter Empfehlungen zu höher rentierlichen Anlageklassen wie Aktien oder kostengünstigen ETFs, wurden anschließend an die PBoC weitergegeben. Diese Maßnahmen zeigen, dass Chinas Währungshüter versuchen, die wirtschaftlichen Herausforderungen mit einer breiteren Perspektive anzugehen. Der Vergleich mit Japan bleibt allgegenwärtig, und die PBoC ist bestrebt, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden, um die wirtschaftliche Stabilität Chinas zu sichern.

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Chinas Zentralbank sucht europäische Expertise zur Vermeidung von Deflation
Chinas Zentralbank sucht europäische Expertise zur Vermeidung von Deflation (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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