Measles-Ausbruch in den USA: Steigende Fallzahlen und sinkende Impfraten

LONDON (IT BOLTWISE) – In den USA steigen die Masernfälle auf ein 25-Jahres-Hoch, was die Gesundheitsbehörden alarmiert. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig Impfungen sind, um die Ausbreitung dieser hoch ansteckenden Krankheit zu verhindern.

Die Vereinigten Staaten stehen kurz davor, die höchste Anzahl an Masernfällen in einem Jahr zu verzeichnen, seit die Krankheit im Jahr 2000 als eliminiert erklärt wurde. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden in diesem Jahr bereits 1.267 bestätigte Masernfälle in 38 Bundesstaaten gemeldet. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie mehr als das Dreifache der im gesamten Jahr 2024 gemeldeten Fälle darstellt. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass es in New Mexico und Texas zu den ersten Masern-Todesfällen in den USA seit über einem Jahrzehnt gekommen ist. Die Masernfälle von 2019, die 1.274 Menschen infizierten, galten als der schlimmste Ausbruch seit der Eliminierung der Krankheit im Jahr 2000. Diese Situation verdeutlicht die Bedeutung der Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR), die maßgeblich zur Eindämmung der Krankheit beigetragen hat. In New Jersey gibt es derzeit keine laufende Ausbreitung in der Gemeinschaft, wie die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates berichten. Dennoch wird den Einwohnern dringend empfohlen, ihren Impfstatus zu überprüfen, insbesondere vor Reisen. Die Gesundheitsbehörden von New Jersey raten Eltern, die mit Säuglingen im Alter von 6 bis 11 Monaten international reisen, sich mit ihrem Kinderarzt über die MMR-Impfung zu beraten. Die Impfdaten können über die Docket-App oder andere Quellen wie Gesundheitsdienstleister und Bildungseinrichtungen überprüft werden. In New Jersey wurden im Jahr 2025 bisher drei Masernfälle gemeldet, die alle Teil eines Haushaltsausbruchs im Februar waren. Diese Fälle betrafen ungeimpfte Personen, was die hohe Ansteckungsgefahr der Krankheit unterstreicht. Masern sind eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die durch Husten und Niesen leicht übertragen wird. Selbst nachdem eine infizierte Person den Raum verlassen hat, kann das Virus bis zu zwei Stunden in der Luft verbleiben. Die Symptome umfassen hohes Fieber, Husten, laufende Nase, tränende rote Augen und einen roten Ausschlag, der in der Regel drei bis fünf Tage nach den anderen Symptomen auftritt. Menschen können das Virus von vier Tagen vor bis vier Tage nach Auftreten des Ausschlags verbreiten. Besonders gefährdet sind Personen, die nicht vollständig geimpft sind oder die Krankheit nicht bereits hatten. Obwohl die Masern vor 25 Jahren als eliminiert galten, sind große Ausbrüche mit 50 oder mehr Fällen in Gemeinschaften mit niedriger Impfquote häufiger geworden. Tatsächlich sind 92 % der in den USA im Jahr 2025 gemeldeten Fälle bei Personen aufgetreten, die den MMR-Impfstoff nicht erhalten haben oder deren Impfstatus unbekannt ist. Eine Studie im Journal of the American Medical Association zeigt, dass 78 % der US-Bezirke nach der COVID-19-Pandemie einen Rückgang der Impfquoten für Masern, Mumps und Röteln verzeichneten. Experten warnen, dass die Masern auf endemische Niveaus zurückkehren könnten, wenn die Impfquoten weiter sinken. In New Jersey ist das Risiko für Masern gestiegen, da der Staat nicht mehr über eine Herdenimmunität verfügt. Die öffentliche Gesundheitsexperten betonen, dass die Kontrolle der Masern von einer Herdenimmunität mit einer Impfquote von 95 % abhängt. Diese Quote ist in den USA und in New Jersey rückläufig, während die Zahl der ungeimpften Personen steigt. Die CDC empfiehlt, dass Kinder zwei Dosen des MMR-Impfstoffs erhalten, beginnend mit der ersten Dosis im Alter von 12 bis 15 Monaten und der zweiten Dosis im Alter von 4 bis 6 Jahren. Im Jahr 2023 haben 93 % der Kindergartenkinder in New Jersey zwei oder mehr Dosen des MMR-Impfstoffs erhalten, was leicht über dem nationalen Durchschnitt von 92,7 % liegt, aber dennoch ein Rückgang gegenüber der Impfquote von 94,3 % im Schuljahr 2022-23 darstellt. Der MMR-Impfstoff ist für Kinder, die Schulen oder Kindertagesstätten in New Jersey besuchen, obligatorisch, es sei denn, ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten beantragen eine medizinische oder religiöse Ausnahme. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Kinder in New Jersey, die aus religiösen Gründen auf Impfungen verzichten, mehr als verdoppelt. Im Schuljahr 2014-15 erhielten 9.115 Vorschulkinder, Kindergartenkinder, Erstklässler, Sechstklässler und Transferstudenten religiöse Ausnahmen von der Impfpflicht, verglichen mit 24.962 im Schuljahr 2024-25. Die Landkreise Atlantic, Cape May, Monmouth, Ocean und Sussex haben derzeit den höchsten Prozentsatz an Kindern, die aufgrund religiöser Ausnahmen keine Impfungen erhalten haben. Sie haben auch den niedrigsten Prozentsatz an Kindern, die alle Impfanforderungen erfüllen.

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