GLÜCKSTADT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Hansegarnelen AG, ein Vorreiter in der nachhaltigen Garnelenzucht, steht vor einer ungewissen Zukunft. Ein unerwarteter Rückzug eines Gesellschafters hat das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage gebracht.

Die Hansegarnelen AG, bekannt für ihre nachhaltige Garnelenzucht, sieht sich mit einer finanziellen Krise konfrontiert, nachdem ein Gesellschafter seine finanzielle Zusage in Höhe von 1,5 Millionen Euro zurückgezogen hat. Diese unerwartete Finanzierungslücke hat das Unternehmen gezwungen, ein vorläufiges Insolvenzverfahren einzuleiten, um den Fortbestand zu sichern.
Das Amtsgericht Itzehoe hat Berend Böhme von der Bremer Kanzlei B+O Böhme Götz Geske als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Laut Unternehmensangaben stand Hansegarnelen kurz davor, die Gewinnzone zu erreichen, was die aktuelle Situation besonders bedauerlich macht. Der Vorstandsvorsitzende Rupert Baur betonte, dass das Unternehmen in wenigen Wochen kostendeckend gewesen wäre.
Um die finanzielle Lücke zu schließen, wurde ein gerichtliches Sanierungsverfahren eingeleitet. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb dauerhaft abzusichern und eine nachhaltige Lösung zu finden. Die Löhne der 22 Mitarbeiter sind durch Insolvenzgeld gesichert, und der Betrieb an den Standorten Glückstadt, Grevesmühlen und Gronau wird vorerst fortgesetzt.
Hansegarnelen betreibt in Glückstadt die größte Kreislaufanlage Europas für die Garnelenaufzucht. Diese innovative Methode ermöglicht eine nahezu klimaneutrale Produktion ohne den Einsatz von Antibiotika. Die Jahresproduktion beträgt etwa 85 Tonnen, und das Unternehmen hat sich kürzlich am Garnelenzüchter Neue Meere in Gronau beteiligt.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage führt zu einem Anstieg der Insolvenzen in Deutschland. Laut der Unternehmensberatung Falkensteg ist die Zahl der Großinsolvenzen von 2023 auf 2024 um etwa 30 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind Automobilzulieferer, Metallwarenhersteller, Immobilien- und Bauunternehmen sowie Maschinenbauer.
Die Zukunft von Hansegarnelen hängt nun von den Verhandlungen mit potenziellen Investoren ab. Der vorläufige Insolvenzverwalter führt bereits Gespräche, um eine langfristige Lösung zu finden. Ob alle drei Standorte bestehen bleiben, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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