LONDON (IT BOLTWISE) – Der südafrikanische Bergbaukonzern Sibanye-Stillwater hat eine Debatte über die Wettbewerbsfähigkeit westlicher Rohstoffförderer im Vergleich zu chinesischen Staatskonzernen angestoßen. In einem Gespräch mit Branchenexperten betonte der scheidende CEO Neal Froneman die Notwendigkeit staatlich garantierter Mindestpreise für kritische Metalle, um die westlichen Lieferketten zu stärken.
Die Forderung von Sibanye-Stillwater nach Preisgarantien für Rohstoffe kommt zu einem Zeitpunkt, an dem westliche Bergbauunternehmen zunehmend unter Druck stehen, mit den staatlich subventionierten chinesischen Konkurrenten Schritt zu halten. Trotz erheblicher Investitionen in strategische Projekte in Europa und den USA sieht sich das Unternehmen mit finanziellen Verlusten konfrontiert. Diese resultieren unter anderem aus niedrigen Marktpreisen für Platin und Palladium sowie aus Wertberichtigungen auf US-Vermögenswerte.
Neal Froneman, der seit der Gründung von Sibanye-Stillwater im Jahr 2013 an der Spitze des Unternehmens steht, argumentiert, dass ohne politische Unterstützung westliche Unternehmen kaum in der Lage sind, gegen die Vorteile chinesischer Produzenten anzukommen. Diese profitieren von staatlich subventionierten Krediten, günstigeren Umweltauflagen und koordinierten Exportstrategien. Froneman betont, dass Preisgarantien notwendig sind, damit sich Investitionen in die Förderung für die USA und Europa lohnen.
Sibanye-Stillwater hat sich in den letzten Jahren von einem klassischen Platinförderer zu einem strategischen Anbieter für Batteriemetalle gewandelt. In Finnland entwickelt das Unternehmen ein Lithiumprojekt, während in Frankreich eine bestehende Nickelraffinerie zu einem Standort für Batteriemetall-Vorprodukte umgebaut wird. Beide Projekte erhalten europäische Fördermittel in Höhe von über 600 Millionen Euro. Auch in den USA profitiert das Unternehmen von Steuergutschriften in Höhe von bis zu 60 Millionen Dollar jährlich.
Die Herausforderungen, vor denen Sibanye-Stillwater steht, spiegeln die systemischen Unterschiede zwischen westlichen und chinesischen Unternehmen wider. Während westliche Unternehmen mit höheren Kapitalkosten und strengeren ESG-Auflagen konfrontiert sind, genießen chinesische Staatskonzerne erhebliche Vorteile. Froneman betont, dass der Westen, wenn er den kapitalistischen Anspruch ernst meint, Investoren die notwendigen Renditen ermöglichen muss.
Beim jüngsten G7-Gipfel bekräftigten westliche Staaten ihr Ziel, standardsbasierte Märkte für kritische Rohstoffe zu etablieren. Hinter den Kulissen wird auch ein gemeinsamer Einkaufsmechanismus diskutiert, bei dem Rohstoffe zu garantierten Mindestpreisen von vertrauenswürdigen Lieferanten wie Sibanye-Stillwater bezogen werden könnten. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit westlicher Unternehmen zu stärken und die Abhängigkeit von chinesischen Lieferanten zu verringern.
Froneman, der im September in den Ruhestand geht, betont die strategische Weichenstellung des Unternehmens. Sibanye-Stillwater hat sich bewusst gegen Verträge mit China entschieden, während viele andere Produzenten diesen Weg gegangen sind. Ab Oktober wird Richard Stewart, bisher Chief Regional Officer für Südafrika, die Leitung des Unternehmens übernehmen.
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