BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der amerikanische Chemiekonzern Dow hat angekündigt, bis Ende 2027 Teile seiner Betriebsstätten in den deutschen Städten Böhlen und Schkopau stillzulegen. Diese Entscheidung betrifft etwa 550 Arbeitsplätze und ist eine Reaktion auf strukturelle Herausforderungen auf dem europäischen Markt.

Die geplante Schließung von Dow-Anlagen in Böhlen und Schkopau ist ein bedeutender Schritt, der sowohl die lokale Wirtschaft als auch die betroffenen Mitarbeiter vor Herausforderungen stellt. Die Entscheidung, die Chloralkali- und Vinylanlagen in Schkopau sowie den Steamcracker in Böhlen zu schließen, ist eine direkte Folge der hohen Energie- und Betriebskosten sowie der rückläufigen Nachfrage in essenziellen Industriezweigen.
Diese Anlagen sind integrale Bestandteile der chemischen Wertschöpfungskette und gelten als besonders ressourcenintensiv. Trotz der Schließungen plant Dow, seine Geschäfte in Deutschland fortzuführen und die verbleibenden Standorte in Schkopau, Leuna und Böhlen weiter zu betreiben. Diese Standorte konzentrieren sich auf die Produktion von Kunststoffen und Baumaterialien und sind nicht von den Schließungen betroffen.
Die Entscheidung von Dow spiegelt die breiteren Herausforderungen wider, mit denen die chemische Industrie in Europa konfrontiert ist. Hohe Energiekosten und strenge Umweltauflagen machen es für Unternehmen zunehmend schwierig, wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies hat bereits zu einer Reihe von Umstrukturierungen und Standortverlagerungen in der Branche geführt.
Experten sehen in der Entscheidung von Dow einen weiteren Beleg für die Notwendigkeit, die Energiepolitik in Europa zu überdenken. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die damit verbundenen Kosten stellen eine erhebliche Belastung für die Industrie dar. Eine verstärkte Investition in erneuerbare Energien könnte eine Lösung bieten, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieindustrie langfristig zu sichern.
Für die betroffenen Mitarbeiter in Böhlen und Schkopau bedeutet die Schließung der Anlagen eine unsichere Zukunft. Dow hat angekündigt, eng mit den Arbeitnehmervertretungen zusammenzuarbeiten, um Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. Umschulungsprogramme und Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche sind Teil der geplanten Maßnahmen.
Die Schließung der Dow-Anlagen könnte auch Auswirkungen auf die lokalen Zulieferer und Dienstleister haben, die eng mit den betroffenen Standorten verbunden sind. Eine Reduzierung der Produktionskapazitäten könnte zu einem Rückgang der Nachfrage nach lokalen Dienstleistungen führen, was wiederum die regionale Wirtschaft belasten könnte.
Insgesamt beschäftigt Dow in Deutschland rund 3.400 Mitarbeiter an 13 verschiedenen Standorten. Die Entscheidung, die Präsenz in Böhlen und Schkopau zu reduzieren, ist ein strategischer Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem herausfordernden Marktumfeld zu sichern. Die verbleibenden Standorte sollen weiterhin eine wichtige Rolle in der Produktion von Kunststoffen und Baumaterialien spielen.

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