Tokenisierung von Öl: Ein neuer Ansatz für grenzüberschreitende Geschäfte in Lateinamerika

MIAMI / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Startup aus Miami hat kürzlich die Art und Weise, wie grenzüberschreitende Geschäfte in Lateinamerika abgewickelt werden, revolutioniert. Durch die vollständige Tokenisierung eines Kapitalstapels für ein Energieprojekt hat Global Settlement Network einen bedeutenden Meilenstein erreicht.

Die Tokenisierung von Vermögenswerten ist ein Konzept, das in der Finanzwelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die jüngste Transaktion von Global Settlement Network, einem Blockchain-Unternehmen mit Sitz in Miami. Unter der Leitung von Kyle Sonlin hat das Unternehmen die erste vollständig tokenisierte Kapitalstruktur für den Erwerb eines Öl- und Gasprojekts in Lateinamerika ermöglicht. Diese Transaktion, die über das GSX-Protokoll von Global Settlement abgewickelt wurde, umfasste tokenisierte Schulden und Eigenkapital, die in Stablecoins abgewickelt wurden.

Die Bedeutung dieser Entwicklung liegt in der Geschwindigkeit und Effizienz, die durch die Nutzung der Blockchain-Technologie erreicht werden kann. Traditionelle Banküberweisungen, die oft Wochen dauern, wurden durch programmierbare Transaktionen ersetzt, die in Minuten abgeschlossen werden können. Dies ist besonders relevant in Regionen wie Lateinamerika, wo regulatorische Hürden und veraltete Infrastrukturen häufig zu Verzögerungen führen.

Sonlin, der Gründer und CEO von Global Settlement Network, betont, dass diese Transaktion kein bloßes Konzept war, sondern ein realer M&A-Deal mit operativen Vermögenswerten. Die Motivation hinter der Gründung von Global Settlement war seine eigene Erfahrung mit den Herausforderungen grenzüberschreitender Kapitalflüsse, insbesondere in Märkten wie Lateinamerika.

Die Verzögerungen bei der Zahlungsabwicklung können erhebliche Kosten verursachen, von entgangenen Einnahmen bis hin zu verschlechterten Waren. Banken haben oft keinen Anreiz, diese Prozesse zu beschleunigen, da sie von den Zinsen profitieren, die sie während der Wartezeit verdienen. Hier setzt die Tokenisierung an, indem sie traditionelle Systeme wie SWIFT durch blockchain-basierte Lösungen ersetzt, die über Ketten und Asset-Klassen hinweg funktionieren.

Global Settlement Network konzentriert sich darauf, den Nutzern eine Lösung zu bieten, die nicht in die Tiefen der Kryptowelt eintauchen muss. Die meisten Kunden des Unternehmens sind große Family Offices und vermögende Privatpersonen, die mit Rohstoffen, Handelsfinanzierungen oder energiebezogenen Vermögenswerten handeln. Für sie ist es entscheidend, dass die Kapitalbewegungen konform und grenzüberschreitend erfolgen, ohne dass sie sich durch ein Netz von Blockchains oder unklaren Regeln navigieren müssen.

Das GSX-Protokoll von Global Settlement bietet integrierte Compliance-Funktionen wie KYC, AML und Akkreditierungsprüfungen. Es vermeidet auch die Verwendung von „Brücken“, die häufige Sicherheitslücken in der Krypto-Welt darstellen. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen darauf, die Transaktionsebene schneller, kostengünstiger und sicherer zu gestalten.

Mit einem zehnköpfigen Team, das zwischen Miami und anderen Standorten aufgeteilt ist, bereitet sich das Unternehmen auf weiteres Wachstum vor. Der Pipeline zufolge sollen Milliarden von Dollar an Vermögenswerten durch seine Infrastruktur bewegt werden, viele davon aus wiederkehrenden Geschäften im Rohstoffsektor.

Sonlin sieht Miami als idealen Standort für sein Unternehmen. Die Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus Kapital und Kultur, die für die Entwicklung von Blockchain-Lösungen förderlich ist. Trotz der technologischen Fortschritte betont Sonlin, dass es letztlich darum geht, reale Probleme für reale Unternehmen zu lösen.

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