San Diego Pride Parade trotzt Kontroversen mit starkem Ticketverkauf

SAN DIEGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der Kontroversen um die diesjährige San Diego Pride Parade, insbesondere wegen der Teilnahme der Künstlerin Kehlani, verzeichnet die Veranstaltung eine deutliche Steigerung der Ticketverkäufe im Vergleich zu den Vorjahren.

Die San Diego Pride Parade steht in diesem Jahr im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte, nachdem mehrere jüdische Organisationen ihre Teilnahme zurückgezogen haben. Der Grund dafür ist die Einladung der Künstlerin Kehlani, die sich offen für die Souveränität Palästinas und gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen ausgesprochen hat. Trotz dieser Kontroversen und dem Rückzug einiger Sponsoren zeigt sich die Veranstaltung unbeeindruckt, da die Ticketverkäufe im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen sind.

Kristin Flickinger, die interimistische Geschäftsführerin von San Diego Pride, betont, dass die Auswahl von Kehlani als Künstlerin nicht als Unterstützung aller ihrer Aussagen verstanden werden sollte. Vielmehr sei das Festival ein wichtiger Raum für die LGBTQ+-Gemeinschaft, um trotz unterschiedlicher Meinungen zusammenzukommen. Die Veranstaltung, die für den 19. und 20. Juli geplant ist, bietet eine Plattform für den Austausch und die Feier der Vielfalt.

Die Kritik an Kehlani, die sich gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen ausgesprochen hat, wird von einigen als antisemitisch angesehen. Kehlani, die sich als nicht-binär identifiziert, hat jedoch mehrfach betont, dass ihre Kritik sich auf die politischen Handlungen Israels bezieht. Diese Kontroversen haben zu einem koordinierten Druck auf Sponsoren geführt, ihre Unterstützung zurückzuziehen, was sich negativ auf die finanziellen Mittel der Veranstaltung auswirkt.

Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigt sich die Begeisterung der Teilnehmer ungebrochen. Die Ticketverkäufe sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, und viele Besucher äußern ihre Vorfreude auf die Auftritte von Kehlani und der Grammy-prämierten Popsängerin Kim Petras. Flickinger hebt hervor, dass die Mehrheit der Tickets traditionell in der Woche vor der Veranstaltung verkauft wird.

Die Sicherheit der Veranstaltung steht ebenfalls im Fokus. Lauren Henson, eine Freiwillige, die die Militärabteilung von San Diego Pride leitet, hat ihre Teilnahme aus Sicherheitsbedenken zurückgezogen. Dennoch wird es eine militärische Abordnung geben, die von SPARTA Pride, einer Organisation zur Unterstützung von Transgender-Dienstmitgliedern, vertreten wird. Die Organisatoren haben die Sicherheitsprotokolle aktualisiert, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.

San Diego Pride hat eine neue Sicherheitsfirma engagiert, um den Schutz rund um die Bühne und den Backstage-Bereich zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Veranstaltung trotz der bestehenden Spannungen sicher und erfolgreich verläuft. Die Organisatoren betonen die Bedeutung der Veranstaltung als Raum für die LGBTQ+-Gemeinschaft, um sich auszudrücken und zu feiern, insbesondere in Zeiten, in denen ihre Stimmen oft überhört werden.

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